Der Aufwärtsdrang am deutschen Aktienmarkt hat Anfang Oktober spürbar nachgelassen. Mit Tiefstkursen im Bereich von 7.216 Punkten haben die Bullen allerdings nicht wirklich viel Terrain aus der Hand gegeben. Der Rücksetzer beläuft sich lediglich auf 3,52 Prozent, und verdient damit strenggenommen nicht die Bezeichnung "Korrektur". Der MDAX sowie der TecDAX sind heute sogar auf neue Jahreshochs ausgebrochen und zeigen sich völlig unbeeindruckt von der Verschnaufpause bei den Standardwerten.
Interessant ist in dieser Marktphase der Blick auf das Sentiment, also die Stimmung der Anleger. So ist der Bull/Bear-Index zum Monatsauftakt in den positiven Bereich geschossen. Unter dem Strich vermeldete die Deutsche Börse damit den größten Stimmungsumschwung seit Mitte 2010. Auch das Privatanleger-Barometer der Börse Stuttgart zog jüngst etwas an. Der deutliche Überhang auf der Short-Seite wird abgebaut und die Stimmung hellt sich zunehmend auf. Doch damit beginnt sich auch das Gedankenkarussell wieder zu drehen, schließlich möchte man am Ende nicht der "Dumme" sein, der als allerletztes auf den Zug aufspringt, während dieser bereits ausrollt. Andererseits ist es aber immer gefährlich sich gegen einen laufenden Trend zu stellen. Bei dem Versuch des Top-Fishings hat sich wohl jeder Trader schon mal eine kalte Dusche abgeholt.
Im Endeffekt geht es im Augenblick darum, ob sich die Self-fulfilling prophecy diesmal erfüllt. Denn der Fahrplan der meisten Trader dürfte ungefähr wie folgt aussehen: Konsolidierung, Jahresendrallye und eventuell im nächsten Jahr ein größerer Rücksetzer. Auszuschließen ist dieses ...
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