London (BoerseGo.de) - Die Ratingagentur Standard & Poor (S&P) hat ihre Einschätzung für die Kreditwürdigkeit von Spanien um zwei Noten nach unten korrigiert. S&P hat die Bonitätsnote des Euro-Krisenlandes von "BBB+" auf "BBB-" gesenkt. Damit liegt die Kreditwürdigkeit nur noch eine Stufe über dem sogenannten Ramschniveau. Der Ausblick wird weiterhin mit negativ eingestuft. S&P begründet seine Neueinschätzung damit, dass die verschärfte Rezession die Handlungsmöglichkeiten der Regierung limitiere. Die steigende Arbeitslosigkeit und Ausgabenkürzungen würden die soziale Unzufriedenheit anheizen und die Spannungen zwischen der Zentralregierung und den Regionen erhöhen.
Aber auch die Entwicklung auf der Ebene der Eurozone sei ein Grund für das Downgrade. Zweifel an der Bereitschaft die spanischen Bankschulden zu vergemeinschaften würden sich negativ auf den Kreditausblick auswirken. Die fehlende Richtung der Politik der Eurozone wirke sich auch belastend auf den Ausblick für das Rating aus. Spanien hat bisher Hilfen für seine Banken von der Eurozone zugesichert bekommen. Einen Antrag auf Hilfe aus dem europäischen Rettungsfonds ESM für das gesamte Land hat Spanien bisher noch nicht gestellt.