Ernüchterung ist nach der Kurs-Rallye der vergangenen Monate in dieser Woche am deutschen Aktienmarkt eingekehrt. Konnte sich der DAX im September zwischenzeitlich noch um 500 Punkte nach oben arbeiten, so hat der Leitindex in der laufenden Korrektur davon fast die Hälfte eingebüßt. Die jüngste Schwächephase
basiert vornehmlich auf negativen Ausblicken, wie sie bspw. vom IWF in dieser Woche zu hören waren. "Das Vertrauen ins Weltfinanzsystem ist sehr brüchig geworden" und "es droht eine böse Abwärtsspirale" warnte der Chef der Kapitalmarktabteilung des Internationalen Währungsfonds. In diesem Zusammenhang machte schnell das Stichwort "Kreditklemme" die Runde. Gemeint ist damit das Auseinanderdriften der europäischen Staaten innerhalb der Währungsunion. So errechnete der IWF in seinem Finanzstabilitätsreport, dass seit Juni 2011 rund 300 Mrd. Euro aus Spanien abgezogen wurden. Mit 230 Mrd. Euro war es in Italien nicht weniger viel. Die Experten des IWF sehen darin erhebliche Gefahren: So könnte bspw. die Kreditvergabe in den angeschlagenen Peripherieländern im kommenden Jahr um 18 Prozent sinken. Dadurch wäre auch die Konjunktur bedroht, was gleichzeitig Risiken für das Weltfinanzsystem und das globale Wachstum nach sich ziehen würde.
Die Aussagen sind äußerst interessant, denn sie passen so gar nicht zu dem Inflations-Argument, auf dem im Augenblick fast jeder Marktanalyst herumreitet. Ob Börse wirklich so einfach ist und mit der leichten Formel: Anwurf der Notenpresse ...
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