Zahlen über Zahlen - auf diesen kurzen Nenner lässt sich die vergangene Woche bringen. Bislang allerdings mehrheitlich nur aus den USA. Dennoch blieben auch hier die Folgen nicht auf die Wall Street begrenzt. Währund Tech-Werte wie Google oder Microsoft in ihrer Auswirkung begrenzt blieben, war dies bei Goldman Sachs anders. Die US-Bank hat aufgrund der verbesserten Stimmung an den Finanzmärkten im dritten Quartal einen deutlich Gewinnzuwachs verbuchen können. Dies verhalf auch den beiden größten deutschen Banken, Commerzbank (WKN 803200) und Deutsche Bank (WKN 803200), zu Kursgewinnen. Konnten die Papiere zur Wochenmitte noch die Indexführung für sich reklamieren, sah es zum Wochenschluss schon wieder anders aus. Zocker-Dauerbrenner Commerzbank konnte sich zwar zwischenzeitlich auf 1,60 Euro retten, fiel aber am Freitag wieder Richtung 1,50 Euro. Neues Thema ist wohl die Bad Bank, wo Aktiva in Milliardenhöhe reduziert und Personal abgebaut werden sollen. Doch wirklich neues gibt es nicht. Insofern dürften Anleger sich also auch in der kommenden Woche je nach Stimmungslage die jeweils passenden Argumente für steigende oder fallende Kurs herauspicken. Impulsgeber dürften dabei neben neuen Entwicklungen in Sachen Euro-Krise auch die Bilanzvorlagen zahlreicher Wettbewerber, wie bspw. Banco Santander und Credit Suisse am Donnerstag sein.
Und ein Wochenrückblick sollte manchmal auch etwas weiter zurückschauen. Am Freitag jährte sich der Börsen-Crash vom 19. Oktober 1987 zum 25. Male. Welche Lehren aus dem "Schwarzen Montag" zu ziehen sind - gerade auch in der aktuellen Lage - schreiben wir in einem eigenen Beitrag. Interessante Fakten die man sich immer wieder vor Augen führen sollte - v.a. auch wenn der DAX wieder einmal ein Ausbruch aus der aktuellen Charttechnik nach oben nicht gelungen ist. Doch mit den zahlreichen Bilanzvorlagen in der kommenden Woche (siehe Terminvorschau unten) ist hier noch einmal viel Phantasie drin.
Einzeltitel aus Deutschland
Was lange Zeit an der Börse gemunkelt wurde, ist nun offiziell. Denn nun hat der Finanzinvestor Advent ein Übernahmeangebot für den traditionsreichen Handelskonzern Douglas (WKN 609900) vorgelegt. Damit könnte die Douglas-Gründerfamilie Kreke endlich ihr Vorhaben durchsetzen und Douglas von der Börse nehmen. Daraufhin schoss das im MDAX gelistete Papier am Montag um mehr als 7 Prozent in die Höhe. Mehr dazu hier.
Nach einer Schwächephase wurde SAF-Holland (WKN A0MU70) wohl zu einer der größten Turnaround-Geschichten im Jahr 2011. Da sich dieser Erfolg immer noch nicht gebührend im Aktienkurs des Unternehmens niedergeschlagen hat, könnte für das im SDAX gelistete Papier aufgrund ordentlicher Wachstumsaussichten durchaus einiges an Aufwärtspotenzial vorhanden sein, ...