Die vergangene Woche stand ganz im Zeichen der US-Präsidentschaftswahl. Während die Wiederwahl von Barack Obama zunächst für gute Laune an den Märkten sorgte, kehrte in der zweiten Wochenhälfte die Skepsis zurück. Hauptsorge ist die Pattsituation im US-Kongress und das nun drohende Chaos in Sachen US-Haushalt. Die Angst vor dem "Sturz von der Klippe" bzw. dem Fiscal Cliff beschäftigt die Anleger.
Hierzulande sorgte unter den kurzfristig orientierten Anlegern vor allem die Commerzbank (WKN 803200) für Gesprächsstoff. Schlechte Quartalszahlen und ein sehr langfristig ausgerichtetes und ambitioniertes Spar-, Investitions- und Umbauprogramm belasteten den Kurs in der vergangenen Woche. Mit einem Niveau von knapp über 1,30 Euro erscheint die Aktie zwar wieder optisch billiger. Aber die Ankündigung, dass das operative Ergebnis im vierten Quartal noch unter dem Niveau des dritten Quartals liegen soll und die noch vagen Aussagen zum Stellenabbau haben viele Anleger verschreckt. So positiv die Konzentration auf das Privatkundengeschäft auch sein mag, Erfolge sind erst in weiter Zukunft zu erwarten. Von daher dürfte die Aktie aufgrund des niedrigen Kurses zwar weiterhin viele Anleger anziehen, aber nennenswertes Potenzial ist erst einmal nicht vorhanden - höchstens es kommt irgendwann einmal zu einer Übernahme Made in China.
Der DAX und sein Chart
Ein Angriff des DAX auf sein Jahreshoch blieb in dieser Woche erneut aus. Wie wir in unserem Ausblick DAX schrieben, macht jedoch die Schwäche der Wall Street Sorgen. Dort haben alle wichtigen Indizes ihre 200-Tage-Linie unterschritten. Sollte der DAX die Region um 7.100 unterschreiten, droht kurzfristig weiteres Ungemach. Das Zwischentief von Ende August (6.871) und die 200-Tage-Linie (6.812) sind dann die nächsten Anlaufstellen. Alles in allem werden sich wohl Bullen und Bären auf absehbare Zeit gegenseitig neutralisieren. Daher ist weiter mit einer ausgeprägten Seitwärtsphase zu rechnen, wie man hier lesen kann.
Einzeltitel aus Deutschland
Im Blickpunkt des Marktes standen die zahlreichen Quartalsbilanzen aus allen deutschen Indizes. Besondere Überraschungen gab es keine - weder positiv, noch negativ. BMW (WKN 519000) beispielsweise schwimmt weiter auf einer Erfolgswelle, während Siemens (WKN 723610) ein Sparprogramm veröffentlicht hat.
Nachdem der Mannheimer Schmierstoff-Hersteller Fuchs Petrolub (WKN 579043) bereits am 23. Oktober Eckdaten zu den Geschäftsergebnissen im dritten Quartal veröffentlicht hatte, gab es bei der Bekanntgabe der endgültigen Zahlen keine großen Überraschungen. Bei Fuchs heißt dies, dass der Erfolgskurs weiterhin unbeirrt beibehalten wurde.
Gute Nachrichten kamen vergangene Woche vom Verkehrstechnikkonzern Schaltbau ...