Eigentlich kann ich das leidige Thema Griechenland nicht mehr hören. Entweder Europa einigt sich auf eine Art Finanzausgleich im deutschen Stil (was ich wegen des Souveränitätsverzichts der Mitgliedsstaaten für ausgeschlossen halte) oder Griechenland steigt aus dem Euro aus und führt eine eigen Währung ein. Ein Schuldenschnitt ist in beiden Fällen wohl ebenso unvermeidlich, wie eine "Neugründung" des griechischen Staates mit einer wirkungsvollen Steuer- und Finanzverwaltung. Aber auch bei der zweiten Option sieht es eher mau aus. Stattdessen soll Griechenland mehr Zeit bekommen. Nur für was? Wirklich sinnvolle Reformen werden nicht gemacht. Stattdessen werden die Probleme immer größer. Stichwort ELA bzw. Emergency Liquidity Assistence.
Eigentlich hatte ich dieses Notfallinstrument schon fast wieder vergessen, bis heute mal wieder in der Wiwo ein Artikel darüber stand. Unter der Überschrift "Warum eigentlich geht dem Krisenstaat Griechenland nie das Geld aus" erklärte Anne Kurz recht anschaulich wie die derzeitige Staatsfinanzierung auf Athener Art geht. Besagte ELAs sind 3-monatige Schuldtitel, die im EZB-Statut eigentlich nur für Ausnahmefälle gedacht sind. Die Krisenzeiten in Athen dauern bereits seit Juli an - seit die EZB den Geldhahn schloss, indem sie keine griechischen Staatsanleihen mehr als Sicherheiten akzeptierte. Doch eigentlich wird das Instrument ...
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