Das vorläufige Scheitern der Euro-Finanzminster bei ihren Gesprächen über weitere Hilfen für Griechenland hinterlässt an den Finanzmärkten in Ostasien deutliche Spuren. Die Minister haben ihre Entscheidung über die Zahlung weiterer Hilfsgelder auf Montag vertagt. Die Enttäuschung darüber schlägt vor allem auf den Euro durch; die Gemeinschaftswährung ist auf 1,2748 US-Dollar abgerutscht. Vor dem Platzen der Gespräche hatte sie noch rund 1,2820 Dollar gekostet. Der US-Dollar setzt dagegen seine Aufwärtsbewegung gegen den Yen fort und notiert mit 81,81 Yen auf einem erneuten Mehrmonatshoch. An den Börsen kommen die Kurse deutlich von ihren Tageshochs zurück.
Des weiteren trüben die kriegerischen Auseinandersetzungen in Nahost die Stimmung. Entgegen der Erwartungen haben die Konfliktparteien keinen Waffenstillstand erzielt. Keine klaren Vorgaben gibt es aus den USA. Auf der einen Seite haben die Neubaubeginne den höchsten Stand seit vier Jahren erreicht, auf der anderen Seite schürte US-Notenbankpräsident Ben Bernanke Ängste, dass der US-Haushaltsstreit sich auf den Konsum der Amerikaner negativ auswirken könnte.
Die Indizes an den Börsen in Ostasien reagieren auf den Nachrichtenmix uneinheitlich. In Japan zieht der Nikkei um 0,4 Prozent auf 9.177 Punkte an. Im Tageshoch hatte er bereits bei 9.248 Zählern gelegen. Der schwache Yen beflügelt hier die Kurse. Vor allem Exportwerte profitieren. Titel von Autobauern wie Honda Motor und Toyota Motor steigen jeweils 2,4 Prozent und 2,1 Prozent. Tokyo Electron verteuern sich um 1 Prozent. Fuji Heavy Industries schnellen 1,8 Prozent in die Höhe, nachdem die Credit Suisse das Kursziel der Aktie erhöht hatte.
In Südkorea zeigt sich der Kospi mit Abschlägen von 0,4 Prozent. Hier stützen die Papiere des Index-Schwergewichts Samsung Electronics, die sich um 1,9 Prozent verteuern.
Ein uneinheitliches Bild geben die chinesischen Börsen ab. Dort wartet man gespannt auf den vorläufigen Einkaufsmanagerindex zum Verarbeitenden Gewerbe, der am Donnerstag veröffentlicht wird. In Schanghai verliert der Index 0,5 Prozent und ist unter die psychologisch wichtige Marke von 2.000 Punkten gefallen. In Hongkong erholen sich die Werte der chinesischen Ping An Insurance mit einem Plus von 0,3 Prozent, nachdem sie an den beiden vorherigen Handelstagen 3,1 Prozent abgegeben hatten. Die HSBC hatte angekündigt, ihre 15,6-Prozent-Beteiligung an dem Versicherer abstoßen zu wollen.
Auch in Australien zeigt das Börsenbarometer leicht nach unten. Der S&P/ASX 200 gibt um 0,3 Prozent nach. Der Rückgang der Rohstoffpreise setzt hier die Bergbauwerte unter Druck. Fortescue Metals Group verbilligen sich um 2,1 Prozent, nachdem die Spotpreise für Eisenerz um 1,8 Prozent gefallen waren. Laut Berichten will China die Steuer für einheimische Eisenerzförderer senken, um die chinesische Produktion anzukurbeln. In Singapur erholen sich indessen die Papiere von Olam International um 3,4 Prozent. Am Vortag waren sie wegen einem Bilanzierungsskandal um 7,5 Prozent gefallen.
INDEX Stand +- in % Handelsende aktuell (MEZ) S&P/ASX 200 (Sydney) 4.369,50 -0,37% 06:00 Nikkei-225 (Tokio) 9.176,54 +0,37% 07:00 Kospi (Seoul) 1.882,38 -0,41% 07:00 Shanghai-Composite (Schanghai) 1.998,62 -0,51% 08:00 Hang-Seng-Index (Hongkong) 21.269,72 +0,20% 09:00 Straits-Times (Singapur) 2.955,77 -0,10% 10:00 DEVISEN zuletzt +/- % 0.00 Uhr Mo, 9.51 Uhr EUR/USD 1,2757 -0,5% 1,2815 1,2781 EUR/JPY 104,4955 -0,2% 104,6885 103,8357 USD/JPY 81,9140 +0,3% 81,6940 81,2350 USD/KRW 1083,5500 +0,0% 1083,0800 1086,9700 USD/CNY 6,2334 +0,0% 6,2326 6,2345 AUD/USD 1,0359 -0,3% 1,0386 1,0382 Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/DJN/sas/gos
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November 21, 2012 00:57 ET (05:57 GMT)
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