Es war wohl nicht das Zahlenwerk für die ersten neun Monate des laufenden Geschäftsjahres, das die Anleger zuletzt bei der E.ON-Aktie verschreckt hatte - denn dieses fiel recht ordentlich aus. Vielmehr waren es die gesenkten Prognosen für die Jahre 2013 bis 2015, die den Schluss nahe legen, dass der Konzern weitaus größere Schwierigkeiten mit der Energiewende haben könnte, als bisher vom Markt angenommen.
Nachdem der größte deutsche Energieversorger E.ON im vergangenen Jahr aufgrund des deutschen Atomausstiegs zum ersten Mal in der Unternehmensgeschichte einen Fehlbetrag ausweisen musste, sah es in diesem Jahr zunächst so aus, als würde der Konzern nun mit den veränderten Marktbedingungen besser fertig werden können. Dieser Eindruck schien sich auch langsam bei den Anlegern zu verfestigen, denn die E.ON Aktie konnte im Zuge der Sommerrallye eine gute Performance aufweisen und ein neues Jahreshoch markieren.
Doch während die Geschäftszahlen für die ersten neun Monate 2012 solide ausgefallen sind, enttäuschte E.ON mit den gesenkten mittelfristigen Prognosen offensichtlich den Markt dermaßen, dass die E.ON-Aktie allein am Tag der Veröffentlichung des Zahlenwerks am 13 November um 10 Prozent nach unten rauschte. Der Umsatz lag, nach Angaben des Konzerns bei der Veröffentlichung Anfang November 2012, in den ersten neun Monaten mit 93,6 Mrd. Euro um 21 Prozent über dem Wert des Vorjahres. Das EBITDA lag im Berichtszeitraum mit 8,8 Mrd. Euro um rund 2,3 Mrd. Euro über dem Vorjahreswert. E.ON machte für diesen Anstieg hauptsächlich die verbesserten Bedingungen im Gashandelsgeschäft verantwortlich, die der DAX-Konzern mit Hilfe neu ausgehandelter Lieferverträge mit Gasproduzenten erreichen konnte. Außerdem fielen einige negative Sonderbelastungen im Zuge des ...
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