Hewlett Packard - Übernahmedebakel und stagnierende PC-Branche sorgen für schlechte Aussichten Die US-amerikanische Technologiefirma Hewlett-Packard Co. mit Hauptsitz in Palo Alto, Kalifornien gehört zu den umsatzstärksten Technologieunternehmen der Welt. Die vielfältige Produktpalette reicht von Druckern, Computern und Notebooks über Netzwerkprodukte und Software-Lösungen bis hin zum Taschenrechner. Zu den größten Konkurrenten von Hewlett-Packard gehören unter anderem Samsung, Philips Electronics, Dell und Intel. 2011 beschäftigte das Unternehmen fast 325.000 Mitarbeiter und landete in 2009 sogar auf Platz 9 der Liste der 500 wichtigsten Unternehmen der Wirtschaftszeitung Fortune. Inzwischen ist es jedoch sehr still geworden um den einst bedeutenden "Koloss" des IT- und Technologiesektors. Im vierten Quartal 2012 konnte das Unternehmen einen Umsatz von rund 29,9 Mrd. USD erwirtschaften, das sind fast zwei Milliarden USD weniger als in der Vorjahres-Periode. Mit einem Gesamt-Umsatz in 2012 von 120,4 Mrd. USD verlor das Unternehmen rund 5% im Vergleich zu 127,2 Mrd. USD des Geschäftsjahres 2011. Auch das Ergebnis nach Steuern ging um mehr als das Doppelte zurück und verbuchte ein Minus von 12,65 Mrd. USD. Für dieses prinzipiell enttäuschende Geschäftsergebnis gibt es bei Hewlett Packard zur Zeit mehrere Gründe. Neben der 8,8 Mrd. USD-Abschreibung auf das 2011 übernommene Softwarehaus Autonomy sind auch die Verluste in den einzelnen Geschäfts-Sparten für die Unternehmensperformance verantwortlich. Größtes Sorgenkind ist nach eigenen Angaben zur Zeit die PC-Sparte, die sich von dem aktuell anhaltend rückläufigen PC-Markt betroffen zeigt. Vor allem im wachstumsstarken und heiß umkämpften Smartphone- und Tablet-Markt hat Hewlett-Packard den Anschluss an Mitbewerber wie Apple und Samsung verloren. Der Tablet- und Smartphone-Boom ließ die Verkaufszahlen der HP-Computer, die rund 30% zum Umsatz der Firma besteuern, um 14% im Vergleich zum Vorjahr zurückgehen. Durch die verlustreiche Autonomy-Übernahme dürfte das Unternehmen einen Großteil des Vertrauens seiner Anleger verloren haben. Die hier vorgenommene Wertberichtigung der Abschreibung i.H.v. 5 Mrd. USD sei jüngst dem bewussten Verstoß gegen Buchhaltungsprinzipien seitens des Managements der Firma zuzuschreiben. Ein Aktionär habe jetzt gegen Hewlett Packard geklagt und verlange Schadenersatz für alle Aktionäre die seit August 2011 HP Aktien gekauft haben. Noch dazu kommt, dass mehrere Großkunden, unter anderem General Motors, ihre Verträge mit HP in Zukunft nicht mehr verlängern wollen würden. Für die Zukunft bleibt somit noch unklar, ob eine rasche Erholung des Unternehmens zu erwarten sein wird. Dies bestätigen die Analysten der Credit Suisse, die davon ausgehen, dass bis 2014 die Absatzzahlen insbesondere in der PC-Sparte von Hewlett-Packard Co. weiter sinken werden. Auch in der Gewinnspanne der Hewlett-Packard-PC's werde mit weiteren Erosionen gerechnet. Bei einem aktuellen Kurs von 12,36 USD bewerten derzeit 3 Analysten bei Bloomberg die Hewlett-Packard-Aktie mit "KAUFEN" und 23 Analysten mit "HALTEN". 10 Analysten setzen die Hewlett-Packard-Aktie auf "VERKAUFEN". Das 12-Monats-Kursziel auf Bloomberg liegt bei 14,09 USD. Anleger sollten beachten, dass die Absatzzahlen von Hewlett-Packard Co. unter anderem vom globalen Konsumentenverhalten sowie der Entwicklung der Weltwirtschaft abhängen und beispielsweise ein weiteres Wachstum der Wirtschaftsleistung sowie einen Anstieg im Konsumentenverhalten sich positiv wie auch negativ auf Umsatz- und Gewinneinbrüche auswirken könnten. Darüber hinaus sind vergangene Wertentwicklungen kein Indikator für die Zukunft. In jedem Fall sollten sich Anleger eine eigene, unabhängige Marktmeinung bilden. Discount-Zertifikat auf Hewlett-Packard Co.
Turbo-Optionsschein Put auf Hewlett-Packard Co.
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