New York (BoerseGo.de) - Da der Goldpreis in den letzten Wochen starke Verluste erlitten hat und gegenwärtig in der Nähe eines 4-Monattiefs notiert, ist selbst die lange Zeit für Gold so bullisch gestimmte Investmentlegende Jim Rogers in seinen Worten etwas vorsichtiger, indem er von der Möglichkeit spricht, dass die Korrektur bei dem Edelmetall bis in das neue Jahr anhalten könne. "Man solle vorsichtig sein, es gibt zu viele Bullen, darunter auch mich, aber ich bin jetzt sehr vorsichtig. Gold sieht eine Korrektur, die nun schon 15 bis 16 Monate anhält, was aus meine Sicht normal ist. Es ist möglich, dass diese Korrektur noch für eine längere Zeit anhält", so Rogers. Dazu bemerkt Rogers, dass der Goldpreis für mehr als 12 Jahre angestiegen ist. Das als sicherer Hafen betrachtete Gold habe in dieser Periode nur eine größere Korrektur gesehen, als während der globalen Finanzkrise im Jahre 2008 das Edelmetall um 32 Prozent gefallen sei. "Die meisten Dinge korrigieren alle ein oder zwei Jahre um 30 Prozent, selbst bei großen Bullenmärkten. Korrekturen um 30 Prozent sind normal und doch hat Gold eine solche Korrektur nur einmal in den letzten zwölf Jahren durchgemacht. Gold ist einfach fällig für eine größere Korrektur", so Rogers. Gold ist bisher in diesem Jahr um etwa 0,3 Prozent gestiegen, doch sein Preis ist weit entfernt von der Marke von 2.000 Dollar, welche Bullen zum Ende dieses Jahres vorausgesagt hatten.
Es hatte die Hoffnung bestanden, dass die Flut billigen Geldes, mit welchem die Fed mit ihren Stimulusprogrammen die Märkte überschwemmt hatte, den Goldpreis höher treiben würde. Auch wenn eine lockere Geldpolitik und die Abwertung von Währungen die Investoren typischerweise in reale Werte wie Gold investieren ließe, so könne doch Indien, der größte Goldkonsument weltweit eine Gefahr für den Goldpreis darstellen, falls es seine Nachfrage zurückschraube. Indiens Finanzminister hatte den Import von Gold und anderen Edelmetallen als Hauptquelle für das gegenwärtige Zahlungsbilanzdefizit des Landes bezeichnet. Falls der Goldimport eingeschränkt wird, dann wäre dies ein großer Schock für alle Anhänger von Gold und niemand wisse, wie weit es dann fallen könne.