Der Januar gilt historisch betrachtet als zwiegespaltener Börsenmonat. Die Trefferquote der letzten 24 Jahre liegt bei 54,17 Prozent, wobei der deutsche Leitindex im Schnitt nur 0,18 Prozent zulegen konnte. Vor diesem Kontext kann man angesichts der aktuellen Monatsperformance von 2,32 Prozent also durchaus von einem gelungenen Jahresauftakt sprechen. Besser noch: Der DAX strotzt vor innerer Stärke, was alleine durch die Tatsache unterstrichen wird, dass seit Mitte November kein Handelstag mit einem größeren Minus als 0,69 Prozent zu beobachten war. Doch zum Monatsausklang bröckelt ein Teil des Glanzes wieder ab. Der Index hat schlichtweg Schwierigkeiten, auf dem Niveau zwischen 7.800 und 7.850 Punkten weiter voranzukommen. Nach der kräftigen Erholung in den vergangenen Wochen stellt sich also die Frage: Wo liegen die Anreize für weiter steigende Kurse und wie sind diese einzuschätzen?
Die Bestandsaufnahme: Schaut man auf die Jahresausblicke der Analystenhäuser, stellt sich schnell heraus, dass die meisten Experten optimistisch ins Jahr 2013 blicken. 25 von 40, also knappe zwei Drittel erwarten zum Jahresende Notierungen jenseits von 8.000 Punkten. Die anderen 15 Analystenhäuser gehen von schlechteren Bedingungen aus und prognostizieren einen DAX unterhalb von 8.000 Punkten. Über- oder Untertreibungen sind im Jahresverlauf selbstverständlich möglich, aber unterm Strich traut ein Drittel dem Deutschen Leitindex in diesem Jahr keine Rallye zu.
Mit einem Kursziel von 8.000 Punkten setzt das Bankhaus Lampe beispielsweise genau auf die magische Marke, die in den vergangenen Sitzungen schon in aller Munde war. Am oberen Ende befindet sich hingegen das japanische Haus Nomura. Die Analysten erwarten einen DAX-Stand von 8.890 Zählen, was aktuell einem Anstieg von über tausend Punkten bzw. einem Zuwachs von ordentlichen 14 Prozent entspricht. Deutlich pessimistischer sind die Volkswirte beim Bankhaus Ellwanger & Geiger. Mit einem Kursziel von 6.900 rechnet man dort nicht einmal damit, dass ...
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