Der DAX kam wieder einmal nicht vom Fleck. Derzeit gleich sich einfach die guten und schlechten Nachrichten aus. In den USA kämpft der Dow Jones mal wieder mit der 14.000er Marke - trotz starker Konjunkturdaten. Und auch die Impulse aus China halfen letztlich (noch) nicht. Aber vielleicht gelingt ja in der Faschingswoche ein "Ausbruch" aus der Lethargie.
Ein Highlight vergangene Woche waren zweifelsohne die vorzeitigen Commerzbank-Zahlen (WKN 803200). Operativ läuft es zwar wieder besser, dennoch drücken immer wieder Einmaleffekte aufs Ergebnis. Es wird Zeit, dass der Konzernumbau vorangeht - Personalabbau ist dabei nicht alles. Vielleicht ist die Anlegerschaft ja nach den endgültigen Zahlen etwas schlauer. Charttechnisch war die vergangene Woche ebenfalls ein Satz mit X. Der Fall unter den GD20 in Richtung GD200 macht einen Kursanstieg nicht unbedingt leichter. Allerdings war das Innehalten über dem GD200 bei rund 1,40 Euro ein gutes Signal dafür, dass ein Ausverkauf nicht erfolgt. Die kommende Woche wird auf jedenfall spannend, denn von Seiten der Bollinger-Bänder kommen klar Überverkauft-Signale, d.h. eine weitere (Kurzfrist-)Erholung kann durchaus wieder in Richtung 1,60 Euro gehen.
Das zweite Highlight der Woche war die Zahlenvorlage von Daimler (WKN 710000). Die Stuttgarter mussten im abgelaufenen Geschäftsjahr bei ihrer Kernmarke Mercedes-Benz trotz eines Absatzrekords einen deutlichen Gewinnrückgang von 5,2 Mrd. Euro im Vorjahr auf nun 4,4 Mrd. Euro ausweisen. Beim Konzern-EBIT ging es um 2 Prozent auf 8,6 Mrd. Euro nach unten. Das Unternehmen machte dafür insbesondere ein schwaches Geschäft in China, hohe Ausgaben für neue Modelle und die Kosten für den Ausbau von Produktionsstätten verantwortlich. Charttechnisch bietet die Aktie derzeit einiges her. Zum einen befindet sich der Kurs innerhalb eines Dreiecks - Tendenz unklar. Zum anderen hat das Überschreiten des GD20 kurzfristiges Potenzial nach oben eröffnet. Auch das Abprallen am GD38 wirkt hier positiv. Als negativ sind hier wiederum MACD und Bolllinger-Band zu sehen. Sollte nun also das langfristige Dreieck durchbrochen werden (bei rund 46,50) dürfte das Hoch vom vergangenen Februar bei rund 48,40 Euro interessant werden. Nach unten bietet der GD200 bei rund 39 Euro genügend Sicherheit - sofern keine Hiobsbotschaften vom Automarkt eintreffen.
Der DAX und sein Chart
Dem DAX konnte auch in der vergangenen Woche kein Befreiungsschlag gelingen. Wie wir in unserem Ausblick DAX schrieben, ist der DAX kurzfristig erst einmal in den Korrekturmodus gewechselt, wobei der übergeordnete Aufwärtstrend nicht im Geringsten in Gefahr ist.
Einzeltitel aus Deutschland
Die Bilanzsaison läuft auch in Deutschland auf Hochtouren. Aus allen Indexklassen kamen in der vergangenen Woche Zahlen. U.a. auch von HeidelbergCement (WKN 604700). Während Südeuropa weiter in der Rezession steckt, profitiert der Baustoffkonzern immer mehr von der Erholung auf dem US-Immobilienmarkt und ganz besonders von dem Wirtschafts- und Bauboom in den Schwellenländern. Aus diesem Grund konnte das Unternehmen im Schlussquartal 2012 einen Umsatz- und Gewinnanstieg verzeichnen. Die Aktie gehörte daraufhin am Donnerstag zu einem der Top-Performer im DAX.
Die schlechten Nachrichten bei Wacker Chemie (WKN WCH888) reißen derweil auch zu Jahresbeginn nicht ab. Der ...