Der Baustoffspezialist Knauf ist beim
Duisburger Stahlhändler Klöckner & Co
Bei Knauf ist der Stahlhandel bisher eher ein Randgeschäft. Die Familie Albrecht Knauf habe aber seit vielen Jahren "positive Erfahrungen" mit ihrem bisherigen Engagement in der Stahldistribution gesammelt, hieß es. Auch das Ergebnis der strategischen Neuausrichtung von Knauf Interfer begründe eine Ausweitung der Aktivitäten im Stahlhandel. Eine weitere Aufstockung des Anteils ist dem Tenor der Mitteilung zufolge nicht ausgeschlossen.
Die beiden Gesellschaften ergänzen sich vor allem geographisch. Während Klöckner & Co ein global aufgestellter produzentenunabhängiger Stahlhändler mit Präsenz auch in den USA und Asien ist, beschränkt sich Knauf Interfer vor allem auf Deutschland und Europa. Knauf Interfer mit Sitz in Essen ist mit rund 1 Million Tonnen Jahresabsatz und 1.600 Mitarbeitern in 25 Niederlassungen und Büros europaweit vertreten. Klöckner ist deutlich größer. Dank Zukäufen in den USA und Brasilien legte der Umsatz im vergangenen Jahr um mehr als ein Drittel auf gut sieben Milliarden Euro zu. Der Gewinn brach gleichzeitig aber auch wegen der Verunsicherung in Folge der Euro-Schuldenkrise ein.
Am Finanzmarkt war die Reaktion ausgesprochen positiv. Klöckner-Aktien setzten sich mit einem Kurssprung um 10,66 Prozent auf 10,405 Euro an die Spitze des MDax. Dieser legte zeitgleich um 0,72 Prozent zu. Laut einem Analysten ist eine weitere Aufstockung der Anteile nicht ausgeschlossen. Eine Komplettübernahme halte er aber für eher unwahrscheinlich. Angesichts der globalen Ausrichtung von Klöckner ergänzten sich die Geschäfte gut. Zudem kenne der Baustoff-Milliardär Albrecht Knauf das Geschäft./jha/fn/fbr
ISIN DE000KC01000
AXC0084 2013-02-19/10:55