In den vergangenen fünf Handelstagen ließen die Beteuerungen der US-Notenbank, ihre Niedrigzinspolitik unbeirrt fortzuführen, die aufgekommenen Zweifel nach der Italien-Wahl und dem US-Haushaltsstreit vergessen. Schließlich konnte der Dow Jones, getrieben durch das billige Geld der Notenbanken, sowohl die alte Bestmarke auf Schlusskursbasis von 14.164 Punkten als auch den alten Bestwert im laufenden Handel von 14.198 Zählern hinter sich lassen. Angesteckt von dieser Euphorie, kletterte der DAX am Freitag kurzfristig über die Marke von 8.000 Punkten, während auch der japanische Nikkei 225 mit dem Sprung über die Marke von 12.000 Punkten eine wichtige Hürde nehmen konnte. Ob die erfreulich ausgefallenen US-Arbeitsmarktdaten für den Monat Februar den Aktienmärkten in der kommenden Woche weiteren Auftrieb verleihen können, bleibt abzuwarten. Immerhin signalisieren sie einen stabilen Aufschwung der US-Wirtschaft. In der Privatwirtschaft wurden im Februar 236.000 neue Stellen geschaffen und damit so viele wie seit November nicht mehr. Gleichzeitig fiel die US-Arbeitslosenquote von 7,9 Prozent im Januar auf nun 7,7 Prozent und damit den tiefsten Stand seit Dezember 2008. In dem ganzen Trubel konnte man schon fast vergessen, dass allein acht DAX-Konzerne ihre Geschäftsergebnisse vorgelegt haben. Ein Wert fiel dabei vergangene Woche besonders heraus: Die Aktie von RWE (WKN 703712).
Deutschlands zweitgrößter Energieversorger konnte 2012 die negativen Folgen des deutschen Atomausstiegs für sein Geschäft hinter sich lassen und vor allem von dem hohen Anteil von Kohle an seiner Energieerzeugung und den niedrigen Preisen für CO2-Verschmutzungsrechte profitieren. Die Essener konnten das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) im Vergleich zum Vorjahr um rund 10 Prozent auf 9,3 Mrd. Euro steigern. Der Umsatz stieg um 3 Prozent auf 53,2 Mrd. Euro. Das nachhaltige Nettoergebnis, das für die Dividendenberechnung entscheidend ist, lag mit 2,5 Mrd. Euro auf dem Vorjahresniveau. Die Dividende soll bei 2 Euro liegen.
Der DAX und sein Chart
Wie wir in unserem Ausblick DAX schreiben, lässt der Ausbruch aus der Seitwärtsbewegung der letzten Wochen einen weiteren Anstieg im DAX erwarten. Auf eine bevorstehende Trendbewegung deutet auch der Anstieg über das obere der eng zusammengelaufenen Bollinger-Bänder hin. Aus der Höhe der Seitwärtsrange, die nun nach oben verlassen wurde, lässt sich ein Kursziel von rund 8.200 Punkten ableiten. Ein massives langfristiges Kaufsignal wird generiert, wenn es dem Index gelingt, die massive Widerstandszone ...
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