Auf der Hannoveraner Cebit 2013 drängten sich im März private wie geschäftliche Besucher um die neueste Generation von 3D-Druckern, und auch US-Präsident Barack Obama verspricht sich nicht weniger als eine Revolution von diesen Geräten - und hofft nebenbei auf ein Jobwunder in der amerikanischen IT-Industrie. Wenngleich die meisten 3D-Drucker noch keine wirkliche Reife für den Massenmarkt erreicht haben, so werden sie doch langsam für Privatleute erschwinglich. Extrapoliert man den Zeitwertverfall von Informationstechnologie anhand historischer Erfahrungswerte, scheint ein Multi-Milliarden-Markt greifbar nah. Die Funktionsweise der 3D-Drucker ist berückend einfach: Nach einer digitalen Vorlage entsteht Schicht für Schicht quasi jedes beliebige Objekt. Das Spektrum der verwendeten Materialien reicht dabei von pulverisierten Metallen, die mittels Laser- bzw. Elektronenschmelze miteinander verbunden werden, über Polymere und Keramik bis hin zur Stereolithographie, die flüssige Kunstharze verwendet und austrocknen lässt.
Total Return Konzeption sichert Dividenden für Anleger
Die UBS trägt dieser technischen Entwicklung Rechnung und emittiert in Kooperation mit der unabhängigen Indexberechnungsstelle Structured Solutions ein Open End-Zertifikat auf den Solactive 3D Printing Total Return-Index (ISIN: DE000UBS13D0). Zum Starttermin am 19.3.13 enthält der Index sieben gleichgewichtete Komponenten: Autodesk, 3D Systems, Proto Labs und ExOne aus den USA, Stratasys und Cimatron aus Israel sowie Arcam aus Schweden.
Halbjährlich, zum März und September, wird die Zusammensetzung des Index überprüft: Zugang erhalten alle Unternehmen der 3D-Druckindustrie, deren Marktkapitalisierung (Free Float) und täglicher Börsenumsatz mindestens 50 Mio. bzw. 250.000 US-Dollar beträgt. Da es sich um eine sehr junge Industrie handelt, wurde eine Fast-Entry-Regel geschaffen, die neuen Unternehmen, etwa nach einem Börsengang, sofort Aufnahme in den Index gewährt. Wenngleich in Wachstumsmärkten selten Dividenden gezahlt werden, reinvestiert die Total Return-Indexkonzeption diese Erträge automatisch; somit kommen sie den Anlegern zugute. Die jährliche Managementgebühr beträgt 0,75 Prozent, die Geld-Brief-Spanne liegt bei 0,5 Prozent.
ZertifikateReport-Fazit: 3D-Drucker stehen zwar nicht mehr am Anfang ihrer Entwicklung, von einem Massenmarkt kann noch nicht gesprochen werden - mit erhöhter Volatilität muss also gerechnet werden. Die Zertifikate sprechen daher risikobereite Investoren an, die diversifiziert auf die Branche setzen möchten und Wechselkurseinflüsse übernehmen.
Autor: Thorsten Welgen
Quelle: zertifikatereport.de