In der vergangenen Woche habe ich die Frage Sell in April aufgeworfen. Wenn man sich die DAX-Performance anschaut, könnte das eine gute Idee gewesen sein. Ganz anders dagegen das Bild in den USA, dort spricht man eher von neuen Index-Rekorden. In Deutschland und Europa belastet dagegen weiterhin die Euro-Krise in seinen vielen Schattierungen. Kaum ist Zypern vom offiziellen Rettungs-Tablett, kommen Slowenien und Portugal mit neuen Problemen um die Ecke. Es ist und bleibt DER Bremsfaktor in Europa, nicht nur für Anleihen und Gold. Gute Nachrichten kamen derweil aus dem Bankensektor, in Form starker Quartalszahlen der US-Banken JP Morgan und Wells Fargo. Natürlich haben Commerzbank-Fans sofort Morgenluft geschnuppert. Aber nicht alles was hinkt ist ein Vergleich und von starken Gewinnen ist bei der Coba noch lange nicht die Rede. Am Freitag dürfte die Hauptversammlung wohl eher für neue Hiobsbotschaften taugen. Denn auch langfristig ist die Bankaktie keinen Blick Wert, solange die diversen Kapitalmaßnahmen nicht umgesetzt sind und klar ist, dass es damit auch genug ist. Wer jetzt auf die große Erholung setzt dürfte einige Jahre zu früh dran sein. Bis dahin gilt, was wir vor einiger Zeit zu Deutschlands beliebtester Zockeraktie schrieben. Wirklich spannend wir in der kommenden Woche übrigens die Veröffentlichung der IBM-Zahlen. Denn der IT-Riese ist mittlerweile zu einem echten Barometer für das US-Konjunktur- und Aktienklima avanciert. Am Donnerstagabend wissen wir Bescheid, wie voraussichtlich die neue Berichtssaison läuft.
Der DAX und sein Chart
Der DAX konnte aufgrund einer schwachen Freitagsperformance den übergeordneten Aufwärtstrend nicht wieder aufnehmen. Wie wir in unserem Ausblick DAX schreiben, stehen selbst bei einer gelungenden Wiederaufnahme des übergeordneten Aufwärtstrends noch jede Menge Hürden auf dem Weg in Richtung 8000er Marke. Besonders der Widerstand bei knapp 7.900 Punkten steht hierbei im Fokus.
Einzeltitel aus Deutschland
Die Deutsche Telekom (WKN 555750) kämpft weiter um einen Erfolg in den USA. Bekanntlich soll das US-Geschäft T-Mobile USA mit MetroPCS fusioniert werden, was zuletzt aber an den Großaktionäre des US-Anbieters zu scheitern drohte. Nun sieht es danach aus, als wenn das erhöhte Angebot die Gemüter beruhigt und ein Erfolg der Fusion möglich macht. Doch ob nach einer erfolgreichen Restrukturierung in den USA auch im Gesamtkonzern alles besser wird, bleibt fraglich. Lediglich Dividendenfans kommen bei der T-Aktie derzeit auf ihre Kosten, wie wir hier schreiben.
Am Mittwoch ging es in Berlin bei der Hauptversammlung der Daimler AG (WKN 710000) heißer her, als für die Schwaben sonst gewohnt war. Im Vorfeld der Veranstaltung gab es bereits schon diverse verhaltene Analystenstimmen und knackige Presseberichte. Mehr dazu hier.
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