Der Finanzkonzern ING Groep zählte zu den Instituten, die nur mittels staatlicher Hilfe überleben konnten. Nach der Lehman-Pleite hat der niederländische Staat Milliardensummen aufgebracht, um das Geldhaus zu stützen. Doch die EU-Kommission hatte im Zusammenhang mit der Rettung Auflagen erlassen: Der Konzern musste sich verpflichten, sich von seinem gesamten Versicherungsgeschäft zu trennen. Allerdings zogen sich die Verkäufe hin. Anfang 2012 verwarf ING die Pläne, Versicherung und Vermögensverwaltung in Europa und Asien gemeinsam an die Börse zu bringen. Stattdessen wurden nach und nach die Töchter in Hongkong, Thailand, Macau und Malaysia verkauft.
Nun hat ING die US-Versicherungstochter an die Börse gebracht. Allerdings hat der Konzern nicht den ursprünglich anvisierten Preis erzielt. Denn die Papiere konnten nur zu 19,50 Dollar pro Stück und damit unterhalb der Spanne von 21 bis 24 Dollar an den Mann gebracht werden. Die Einnahmen liegen nur bei knapp 1,3 Mrd. Dollar statt bei bis zu 1,5 Mrd. Dollar. Doch der Druck seitens der EU war so groß, dass die Niederländer die Abspaltung dennoch durchgezogen haben.
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