Von Florian Faust
Aufschläge in Asien und Europa heben auch die Stimmung an der Wall Street. Nach dem langen Wochenende aufgrund eines Feiertages rechnen Marktteilnehmer mit deutlichen Eröffnungsgewinnen am Dienstag. Rund 30 Minuten vor der Startglocke präsentieren sich die Terminkontrakte auf wichtige US-Indizes klar im Plus. Der Future auf den S&P-500 klettert um 0,8 Prozent, sein Pendant auf den Nasdaq-100 legt um 0,9 Prozent zu. "In Asien wurden heute kräftige Gewinne bei den wichtigen Börsenbarometern verbucht. Sollte jetzt noch die Verbraucherstimmung mitspielen, könnte es einen weiteren Schub am Aktienmarkt geben", sagt Marktstratege Stephen Pope von Spotlight Ideas.
Der vom Conference Board ermittelte Index des Verbrauchervertrauens wird gegen 16.00 Uhr MESZ veröffentlicht, Volkswirte prognostizieren für Mai eine klare Verbesserung. Der bereits vor Handelseröffnung veröffentlichte Case-Shiller-Hauspreisindex für März übertraf die Marktvorhersagen für 20 Städte leicht. Händler verbuchen die heftigen Turbulenzen an den Finanzmärkten in der vergangenen Woche unter dem Stichwort "Überreaktion", als Anleger auf einen raschen Ausstieg der US-Notenbank aus der ulralockeren Geldpolitik setzten. "Die unmittelbaren Ängste scheinen verflogen. Die Konjunktur befindet sich noch immer in einem fragilen Status. Daher werden die Tauben innerhalb der Fed bis zum nächsten Jahr warten, bis sie einer Änderung der Geldpolitik zustimmen", ergänzt Marktstratege Sam Stovall von S&P Capital IQ.
Am US-Rentenmarkt steigen die Renditen zehnjähriger US-Staatsanleihen auf Jahreshoch. Die Rendite gewinnt 3 Basispunkte auf 2,04 Prozent - das Jahreshoch liegt nun bei 2,058 Prozent. Hintergrund der fallenden Notierungen sind Äußerungen japanischer und europäischer Notenbankvertreter, die Geldpolitik weiter zur Stützung der Konjunktur einzusetzen. Darüber hinaus sprechen Rentenhändler von einem steigenden Angebotsdruck. Das US-Schatzamt wird im Verlauf der Sitzung 2-jährige Schuldtitel im Volumen von 35 Milliarden US-Dollar emittieren.
Der Ölpreis ermäßigt sich auf 94,98 Dollar für ein Fass US-Leichtöl der Sorte WTI, zum Freitagssettlement wurde das Barrel noch mit 94,15 Dollar gehandelt. Der Goldpreis sinkt auf 1.380 Dollar, nachdem die Feinunze am Vortag noch rund 1.395 Dollar gekostet hat. Der Euro bewegt sich zum US-Dollar kaum und geht bei 1,2933 Dollar. Die US-Devise steigt aber zum Yen auf 102,07, auf Vortag handelt der US-Dollar noch unter der Marke von 101 Yen.
Unter den Einzelwerten ziehen Valeant Pharmaceuticals vorbörslich um 10 Prozent an. Die Pharmagesellschaft übernimmt Bausch & Lomb für 8,7 Milliarden Dollar. Die Aktien des Juweliers Tiffany gewinnen 5 Prozent, das Unternehmen schnitt im ersten Quartal besser als erwartet ab.
=== DEVISEN zuletzt '+/- % Di.,8.07 Mo, 18.32 Uhr EUR/USD 1,2929 0,04% 1,2923 1,2930 EUR/JPY 131,9551 0,15% 131,7527 130,7430 EUR/CHF 1,2527 0,20% 1,2503 1,2472 USD/JPY 102,0950 0,13% 101,9620 101,1250 GBP/USD 1,5110 0,06% 1,5102 1,5094 === Kontakt zum Autor: florian.faust@dowjones.com DJG/DJN/flf
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May 28, 2013 09:08 ET (13:08 GMT)
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