Die Aktie des Gesundheitskonzerns Fresenius (WKN 578560) ist durch das breite Unternehmensportfolio schon immer ein "kleiner Gesundheitsfonds" gewesen. Das dürfte sich auch nicht so schnell ändern. Da fallen Probleme in einem Bereich, wie derzeit bei der Dialyse-Tochter Fresenius Medical Care (FMC) (WKN 578580) zwar ins Gewicht, werden zugleich aber auch durch die anderen Bereiche ausgeglichen. Und nur weil es bei FMC mal etwas schlechter läuft, muss man die Mutter Fresenius nicht gleich mit börsentechnisch aufgeben - dort gibt es ja noch die Bereiche Fresenius Kabi, Fresenius Helios und Fresenius Vamed.
Zu den Fakten: Offenbar strebt die öffentliche US-Krankenversicherung Medicare (sowas gibt es tatsächlich in den USA) Kostensenkungen im Bereich Dialyse an. Nach einem Vorschlag der US-Regierung sollen die Dialysezentren ab Januar 2014 rund 9,4 Prozent weniger Vergütung pro Behandlung bekommen. Da FMC rund die Hälfte seinen Umsatzes in den USA macht, ist mit einem Rückgang um knapp 5 Prozent zu rechnen. Da FMC wiederum etwas mehr als die Hälfte des Fresenius-Umsatzes ausmacht, ist grob mit einem Umsatzrückgang von 2,5 Prozent zu rechnen. Dabei sind allerdings Effekte aus den anderen Geschäftsbereichen nicht berücksichtigt - alles in allem für Fresenius ein überschaubares Problem. Beim Ergebnis sieht es da schon deutlich schlechter aus, hier droht FMC bei unveränderten Kosten eine drastische EBIT-Belastung. Allerdings sind die Effekte aufgrund der noch fehlenden exakten Erstattungssätze seitens Medicare nur schwer zu prognostizieren. Am Ende gilt auch hier: Bei Fresenius kommt nur ein Teil des Ergebnisrückgangs der Tochter FMC an. Allerdings besteht ja auch noch die Hoffnung, dass die US-Regierung nach einem öffentlichen Aufschrei doch noch geringere Einsparungen durchsetzt.
Den vollständigen Artikel lesen ...