Das Frankfurter Börsenparkett ist seit heute um ein in Deutschland altbekanntes Unternehmen reicher. Die Rede ist vom Lampen-Hersteller Osram, bzw. der OSRAM Licht AG (WKN LED400), wie das Unternehmen korrekt heißt. Die Wurzeln des Unternehmens gehen bis zur vorletzten Jahrhundertwende zurück, als die ersten Glühlampen auf Basis von Leuchtfäden aus Osmium (OS) und Wolfram (RAM) entstanden. Das Unternehmen stand im Lauf der Jahrezehnte stehts im Dunstkreis von Siemens (WKN 723610), wobei Osram erst ab 1978 vollständig übernommen wurde. Heute ist dieses Kapitel durch die Abspaltung von Siemens (fast gänzlich) beendet. Siemens-Aktionäre finden die Osram-Papiere in ihrem Depot und fragen sich: Was tun damit? Wieder andere stellen sich die Frage: Ist die Aktie für Siemens-Fremde ein Kauf?
Siemens-Aktionäre erhielten für 10 Siemens-Aktien 1 Osram-Aktie. Insgesamt sind damit 80,5 Prozent der knapp 105 Millionen nennwertlosen Namensaktien im Streubesitz. Siemens selbst hält auch künftig 17 Prozent an Osram, weitere 2,5 Prozent der Aktien wurden an den Siemens Pension Trust e.V. übertragen. Der heutige Börsenstart von Osram-Papieren erfolgte zu 24 Euro, deutlich mehr als vielfach erwartet wurde. Dennoch scheinen sich auch viele Anleger bereits von ihren neuen Aktien zu trennen zu, denn der Aktienkurs fiel rasch in Richtung 23 Euro. Ein Grund sind die vielen Fonds, die Indexbezogen investieren. Da Osram auf Dauer nicht dem DAX angehört, müssen sich die Fonds, die aufgrund ihres Siemens-Engagements Osram-Aktien erhalten haben, von ihren Anteilen trennen. Das dürfte einer der Hauptgründe sein, warum die Aktie wohl in dieser Woche noch deutlich unter Verkaufsdruck stehen wird.
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