Es gibt mal wieder neue Gerüchte um die Commerzbank-Aktie (WKN CBK100). Doch man sollte sich nicht wieder um den Finger wickeln lassen. Meine Einschätzung von vor zwei Wochen "Finger weg von Commerzbank, Aktie nur für Muppets" hat sich nicht verändert. Die aktuellen Gerüchte um einen Einstieg der Schweizer Großbank UBS (WKN UB0BL6) zeigen eher wie groß die Probleme wirklich sind. Denn ein solcher Deal wäre eher ein Notverkauf als eine sinnvoll geplante Transaktion.
Zu den Gerüchten: Offenbar gab es zwischen Bundesfinanzminister Schäuble und dem UBS-Verwaltungsratschef, dem früheren Bundesbank-Chef Axel Weber, ein Gespräch über einen Verkauf des Bundesanteils an die Schweizer. Soweit, so schlecht. Denn es zeigt, wie phantasielos die Bundesregierung in Sachen Commerzbank agiert, bzw. agieren muss. Aus eigener Kraft scheint die Bank jedenfalls nicht aus dem Tal der Tränen zu kommen. Die eigenen Aktionäre will man anscheinend nicht schon wieder um Geld bitten, also sucht man sich neue Partner. Nur was sollte die zweitgrößte deutsche Bank in Schweizer Händen? Für die UBS wäre es sicher charmant das eigene Portfolio durch "solides" Privat- und Geschäftskundengeschäft in Deutschland zu ergänzen. Wären da die Problembereich der Coba nicht. Also wenn die UBS zugreift, dann sicher nur, wenn zuvor das Problemgeschäft abgespalten wird. Wie könnte das besser laufen, als zu Lasten des deutschen Steuerzahlers? Nun ja, vor der Bundestagswahl wird da sicher nichts mehr geschehen - das Thema soll schließlich niemandem die ungelöste Euro- und Bankenkrise wieder zurück ins Gedächtnis bringen. Aber für nach der Wahl wäre das sicher eine denkbare Option - unter vielen weiteren.
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