Die Fusionitis greift um sich: Heute gab die O2-Mutter Telefónica Deutschland (WKN A1J5RX) bekannt, den Wettbewerber E-Plus von der niederländischen Mutter KPN (WKN 890963) zu übernehmen. Mehrere Milliarden Euro und eine Beteiligung an Telefónica Deutschland liegen dabei auf dem Tisch. Während der KPN-Kurs in die Höhe schnellt, reiben sich Anleger von Telefónica Deutschland noch die Augen: Dass man Aktien vom deutschen Marktführer im Depot hat, muss man erst einmal verdauen.
Die Nachricht dürfte den bisherigen Platzhirschen Deutsche Telekom (WKN 555750) sicher wenig begeistern. Auch die bisherige Nummer zwei, der britische Telekomkonzern Vodafone (WKN A0J3PN), sieht sich künftig gemessen an der Anzahl der Kunden auf dem undankbaren dritten Platz. Doch da alle deutschen Mobilfunkanbieter zuletzt unter dem Phänomen sinkender Umsätze litten, ist die Reduzierung der Wettbewerber am Ende keine schlechte Nachricht. Der Wettbewerb dürfte eher abnehmen und höhere Preise so leichter umsetzbar sein. Dass dieses Argument bei den Wettbewerbshütern zieht - sie können die Fusion noch verhindern - darf man allerdings als eher unwahrscheinlich einstufen.
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