Die Allianz Deutschland hat im ersten Halbjahr ein Drittel weniger verdient als im Vorjahreszeitraum. Die Kosten für die Flutkatastrophe in Ostdeutschland und Bayern und die Unwetter "Manni" und "Norbert" mit Hagel und Sturm im Mai und Juni belasteten das Ergebnis. Die Allianz zahlt an die betroffenen Kunden voraussichtlich 730 Millionen Euro aus - der Löwenanteil von 600 Millionen entfällt auf die Flutschäden.
Nach Rückversicherung beläuft sich der Nettoaufwand für Naturkatastrophen für das Unternehmen auf 380 Millionen Euro. Die Schaden-Kosten-Quote, die die durch Schäden entstandenen Kosten in Relation zu den Prämieneinnahmen setzt, stieg auf 101,1 von 98,8 Prozent. Das bedeutet, dass die Allianz in der Sachversicherung im Halbjahr nicht profitabel war - Quoten unter 100 sind gut, liegen sie darüber, zahlt der Konzern drauf.
Neben dem Schadenaufwand belasteten auch Restrukturierungskosten im Zuge der Schließung der Allianz Bank das operative Ergebnis, das um rund ein Fünftel auf 758 Millionen Euro zurückging. Die Allianz hatte Ende Januar angekündigt, die defizitäre Tochter Allianz Bank zu schließen und damit ihren Ausflug ins Bankengeschäft zu beenden. Die Aufwendungen für die Restrukturierung müssen von der Allianz Deutschland AG getragen werden. Der Halbjahresgewinn vor Minderheiten sank auf 509 Millionen von 760 Millionen Euro.
Den Umsatz konnte die Allianz Deutschland dagegen um 6,7 Prozent auf 15,6 Millionen Euro steigern. Dazu trugen alle Versicherungssparten bei. In der Schaden- und Unfallversicherung erhöhten sich die Beitragseinnahmen um 1,5 Prozent auf 5,7 Millionen Euro. In der Lebensversicherung legten sie um 11,8 Prozent au 8,1 Milliarden Euro zu.
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August 13, 2013 05:12 ET (09:12 GMT)
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