Mit seinem Angebot zur Komplettübernahme von KPN hat Carlos Slim auch die Aktie von Telekom Austria beflügelt. Kein Wunder: Da der mexikanische Milliardär an beiden Unternehmen beteiligt ist, gibt es Parallelen. Scheitert Slim bei den Niederländern, könnte er Telekom Austria ins Visier nehmen und ebenfalls eine Übernahmeofferte vorlegen, spekuliert man in Finanzkreisen.
Die Telekom Austria Group entstand 1998 im Zuge der vollständigen Liberalisierung des österreichischen Telekommarktes durch die Trennung von Post und Telekom. Heute betreuen rund 17.000 Mitarbeiter knapp 23 Mio. Kunden in acht CEE-Ländern. Das breitgefächerte Portfolio umfasst Produkte und Dienstleistungen in den Bereichen Sprachtelefonie, Breitband-Internet, Multimedia-Dienste, IPTV, Datenund IT-Lösungen, Wholesale sowie Payment-Lösungen.
Slim hält bis dato über seinen Mobilfunkkonzern América Móvil 22,8 Prozent an Telekom Austria. Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass der Investor nach österreichischem Recht ab 25. September nicht mehr an den Preis von rund 9,50 Euro gebunden ist, den er bei seinem Einstieg vor knapp einem Jahr gezahlt hat. Da die Telekom-Aktie stark an Wert verloren hat, käme er billiger an weitere Anteile und würde seine Marktposition in Zentral- und Osteuropa ausbauen. Allerdings könnte die österreichische Regierung Slim einen Strich durch die Rechnung machen. Denn der Staat hält über die Österreichische Industrieholding 28,4 Prozent an dem Telekommunikationskonzern - das kommt einem Vetorecht gleich.
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