Wie erwartet hat die OMV-Aktie das Nabucco-Aus recht gut weggesteckt. Zur Erinnerung: Anfang Juli wurde bekannt, dass die von der Europäischen Union unterstützte, in der Planung befindliche Nabucco-Pipeline kein Gas vom aserbaidschanischen Gaskonsortium Shah Deniz II erhalten wird. Eigentlich sollte die Nabucco-Pipeline über Wien nach Europa führen und die Abhängigkeit von russischem Gas verringern. Mit Bedauern hat OMV-Generaldirektor Gerhard Roiss die Entscheidung zur Kenntnis genommen. Schließlich hat der Konzern bei dem Projekt federführend mitgewirkt. OMV will jedoch weiterhin bei der weiteren Sicherung und Diversifizierung der Gasversorgung für Europa eine Rolle spielen.
Zwar hat OMV bislang rund 50 Mio. Euro in das Projekt gesteckt. Doch ist das Geld nicht verloren. Denn die Arbeit und der Einsatz, die in Nabucco geflossen sind, könnten sich für zukünftige Projekte bezahlt machen. Daher wird OMV auch keine Abschreibungen vornehmen. Jüngst erhielt der Kurs allerdings wieder einen Dämpfer, als der Konzern Pläne zum Kauf von Nordsee-Beteiligungen vom norwegischen Ölkonzern Statoil für zwei Mrd. Euro bekanntgab. Scheinbar hält der Markt die Wachstumsinvestition für zu teuer.
Den vollständigen Artikel lesen ...