Die Staatengemeinschaft hat einen ersten Schritt zur Begrenzung der Flugzeug-Abgase gemacht. Zum Abschluss einer Tagung der internationalen Luftverkehrsorganisation ICAO im kanadischen Montreal haben die Mitgliedsländer am Freitag beschlossen, bis zum Jahr 2016 ein internationales System zu Klimaabgaben im Luftverkehr auszuarbeiten. Dieses soll dann 2020 in Kraft treten. Es wäre das erste weltweite System seiner Art.
Fluggesellschaften müssen dann Lizenzen für den Ausstoß des Treibhausgases Kohlendioxid (CO2) vorweisen. Dies soll einen Anreiz zur Verringerung der schädlichen Gase bieten. "Der Teufel mag immer noch im Detail stecken, aber zumindest heute hatte der Teufel mal Urlaub", sagte ICAO-Generalsekretär Raymond Benjamin. Insgesamt hat die ICAO 191 Mitgliedsstaaten.
Das Drängen auf ein Klimaabkommen im Luftverkehr ging von der Europäischen Union aus, die sich jedoch nur in Teilen durchsetzen konnte. Derzeit verlangt die EU nur für innereuropäische Flüge CO2-Lizenzen von den Fluggesellschaften - geplant war nach einem früheren Kompromisspapier auch die Ausweitung auf den europäischen Teil zum Beispiel von Interkontinentalflügen. Gegenwind kam unter anderem von den USA, Indien, China und Russland. Dies hatte die Sorgen vor einem Handelskrieg geschürt./hrz/amh/lsv/das/DP/he
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AXC0206 2013-10-04/22:51