
Der dicht an der Insolvenz vorbeigeschrammte Automatenhersteller Höft & Wessel sieht sich nach dem rettenden Einstieg des Düsseldorfer Investors Droege wieder auf Kurs. Bis 2018 soll die Jahresumsatzmarke von 100 Millionen Euro geknackt werden, berichtete das Unternehmen aus Hannover im am Donnerstag vorgelegten Halbjahresbericht. Das wären rein rechnerisch im Schnitt vier Prozent Wachstum pro Jahr. Als wesentliche Treiber für die positive Prognose nennt der aus dem Nah- und Fernverkehr bekannte Ticketspezialist Trends wie Urbanisierung, wachsendes Umweltbewusstsein, steigende Energiekosten oder das Zusammenwachsen neuer Mobilitätsdienste wie etwa das Carsharing in Verbindung mit Abos im städtischen Nahverkehr.
Nach zwei Jahren mit deutlichen Verlusten will Höft & Wessel 2013 rund 82 Millionen Euro umsetzen und vor Zinsen und Steuern (Ebit) gut eine Million Euro behalten. Bisher hatte die Firma mit einem rund doppelt so hohen Ebit gerechnet. Doch der Sparkurs schlug härter zu Buche als angenommen. Der Investor Droege, der Höft & Wessel seit kurzem mehrheitlich besitzt, sei der ideale Partner, ließ Firmenchef Rudolf Spiller erklären. Im Halbjahresbericht beschreibt der Vorstand den Düsseldorfer Retter als "einen fordernden Hauptaktionär", der das Unternehmen auch über die bisherigen Märkte hinaus entwickeln wolle.
Pendler und Reisende kennen Höft & Wessel etwa von den Fahrkartenautomaten an den Gleisen und Bahnhöfen der Deutschen Bahn. Unter dem Strich stehen bei den Hannoveranern nach den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres 3,2 Millionen Euro. Das ist gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum fast eine Halbierung. Ende Juni zählte Höft & Wessel noch 416 Mitarbeiter, rund 100 weniger als Mitte 2012./loh/DP/she
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