Noch ist Opel nicht am Ziel:
Doch auf dem schwierigen Weg aus der Verlustzone ist der Autobauer
im dritten Quartal immerhin erneut einen Schritt vorangekommen. Von
Juli bis Oktober schrieb der US-Mutterkonzern General Motors (GM)
Erstmals seit langem stiegen im Jahresvergleich auch die
Quartals-Umsätze im Europageschäft um Opel wieder: von 4,7
Milliarden Dollar im Vorjahr auf nun 4,86 Milliarden Dollar. Der
Absatz erhöhte sich einem schwierigen Markt um 5000 auf 249 000
Neuwagen der Marken Opel und Vauxhall. Auch der Rivale Ford
Insgesamt kommen Opel und die britische Schwestermarke Vauxhall damit ihrem Ziel näher, zur Mitte des Jahrzehnts wieder Geld zu verdienen. So sieht es auch Opel-Chef Karl-Thomas Neumann. In einem Brief an die Mitarbeiter schrieb Neumann nach Informationen aus Konzernkreisen, dass das dritte Quartal traditionell schwierig sei: "Gleichwohl konnten wir unseren positiven Trend fortsetzen, der bereits in den abgelaufenen Quartalen des Jahres 2013 durch die Reduzierung unserer Verluste zu verzeichnen war."
Das sei ermutigend, betonte der Vorstandsvorsitzende der Adam Opel AG: "Unsere Strategie der Kostendisziplin bei gleichzeitiger Umsatzsteigerung beginnt sich auszuzahlen. Wir müssen uns weiterhin auf profitables Wachstum und unsere neuen Produkte konzentrieren."
Vor einem Jahr hatte die Adam Opel AG angekündigt, die Fixkosten von 2013 bis 2015 um 500 Millionen Dollar zu senken. Wie weit dieser Plan gediehen ist, konnte das Unternehmen am Mittwoch nicht sagen. GM teilte aber mit, dass die Zahl der Mitarbeiter von Ende 2012 bis September 2013 um 1000 auf 36 000 gesenkt wurde. Der Jobabbau geht weiter: Im Oktober stellte Opel die Getriebefertigung am Standort Bochum mit 300 Beschäftigten ein, Ende 2014 soll die Autofertigung im Ruhrgebiet mit rund 3000 Mitarbeitern auslaufen.
Ungemach droht allerdings aus Paris. Der GM-Alllianz-Partner PSA
Peugeot
Konzernweit konnte GM sein Geschäft ausbauen. Der Umsatz stieg nicht zuletzt dank eines weiterhin florierenden Heimatmarkts um 4 Prozent auf 39,0 Milliarden Dollar. Auch der operative Gewinn legte zu. Die in den USA beliebten Pick-up-Trucks und Geländewagen bringen den Herstellern besonders viel ein. Auch der Rivale Chrysler berichtete am Mittwoch von einem gestiegenen Gewinn.
Unterm Strich bekam General Motors aber mit 698 Millionen Dollar nicht einmal halb so viel heraus wie im Vorjahreszeitraum. Grund war zum einen eine höhere Steuerlast und zum anderen der Rückkauf eigener Vorzugsaktien. Die Erwartungen der Börsianer übertraf das Unternehmen aus Detroit dennoch: Die Aktie stieg im frühen New Yorker Handel um 3 Prozent./hqs/das/DP/kja
ISIN US3453708600 US37045V1008 FR0000121501
AXC0207 2013-10-30/14:54