Karlsruhe (ots) - Wenn Hörspiele tatsächlich das viel beschworene "Kino für den Kopf" sind, dann sind die ARD-Hörspieltage für Karlsruhe das, was für andere Städte ein Film-Festival ist: Ein Programm, das mit prominenter Besetzung einen Einblick gibt in das Beste und/oder Innovativste, was die Saison hervorgebracht hat. Dass mit Größen wie Isabelle Huppert und Angela Winkler nun sogar ein wenig Film-Festival-Glamour aufkommen könnte, ist nur das Sahnehäubchen auf der Geburtstagstorte zum zehnjährigen Bestehen dieses Festivals, das mehr als einmal gezeigt hat, wie vital das schon oft totgesagte Medium Hörspiel noch ist. Denn auch wenn die Veranstalter mit gutem Grund schon immer attraktive Bühnenveranstaltungen im Rahmenprogramm platziert haben: Der Zuspruch bei den Hörspiel-Vorführungen zeugt von einem ungebrochenen Interesse daran, die Welt nicht nur über zwei, drei kurze Youtube-Filmchen oder eine hastige Twitter-Meldung wahrzunehmen, sondern im wahrsten Sinne des Wortes mal auf andere Stimmen zu hören. Allein in diesem Jahr reichte das Spektrum im Wettbewerb von der einfallsreichen Literaturadaption über historische Dokumentationen bis zum intimen Portrait. Die in unschöner Regelmäßigkeit aufkommende Furcht, ein Medium könne durch andere ins Aus gedrängt werden - wie man es etwa der Malerei bei der Erfindung der Fotografie oder dem Kino nach dem Siegeszug des Fernsehens prophezeite - wird hier widerlegt. Hierzu passt auch der Austragungsort, der ursprünglich nur eine Station für zwei Jahre sein sollte, dann aber von allen Zuständigen zur Heimat gekürt wurde: Das Zentrum für Kunst und Medientechnologie trägt seine Zuständigkeit für dieses Genre gewissermaßen im Namen und weist die ideale Infrastruktur für diesen Anlass auf. Dass die Stadt schon früh das Potenzial des Festivals erkannt und die dauerhafte Ansiedlung durch finanzielle Unterstützung erleichtert hat, war die richtige Entscheidung - die jährlichen Besucherströme beweisen es.
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