(DGAP-Media / 14.11.2013 / 15:33) Die Stiftung Familienunternehmen kommentiert die geplante Bundesratsinitiative Nordrhein-Westfalens für ein Unternehmensstrafrecht wie folgt: 'Dieser Gesetzentwurf sieht in Unternehmen zuvorderst kriminelle Strukturen. Das geht an der Realität vorbei', sagte Prof. Brun-Hagen Hennerkes, Vorstand der Stiftung Familienunternehmen. Künftig sollen zusätzlich zum individuellen Täter auch die Unternehmen sanktioniert werden, weil es in ihnen Fehlverhalten gab. Die geplanten Strafen reichen bis zur Auflösung des Unternehmens. 'Dieses Gesetz leistet einen weiteren Beitrag zur Überregulierung der Wirtschaft', merkte Hennerkes an, weil es die Unternehmen zum Aufbau von eigenen Abteilungen zwingen will, um die Einhaltung von rechtlichen Regeln in der Firma zu kontrollieren. 'Großkonzerne haben heutzutage Compliance-Abteilungen, aber auch sie können Verfehlungen nicht immer verhindern. Die Ideengeber des Unternehmensstrafrechts gehen offenbar davon aus, dass Großkonzerne in Streubesitz der wirtschaftliche Standard sind, der sich solche bürokratischen Strukturen leisten kann. Bei über 90 Prozent aller Unternehmen in Deutschland handelt es sich jedoch um Familienunternehmen, die ausufernde Compliance-Regeln nicht bewältigen können.' 'Familienunternehmern jeder Größenordnung droht mit dieser Bundesratsinitiative die Doppelbestrafung. In Familienunternehmen sind die obersten Entscheidungsträger des Unternehmens zugleich dessen Inhaber - ganz anders als in Konzernen im Streubesitz', rügt Hennerkes. Der von Nordrhein-Westfalen vorgelegte Gesetzentwurf wäre auch aus diesem Grund voraussichtlich verfassungswidrig, wie ein Gutachten des Wirtschaftsstrafrechtlers Prof. Bernd Schünemann für die Stiftung Familienunternehmen aufzeigt. Download 'Zur Frage der Verfassungswidrigkeit und der Folgen eines Strafrechts für Unternehmen. Rechtsgutachten zum Gesetzesantrag des Landes Nordrhein-Westfalen'unter http://familienunternehmen.de/media/public/pdf/studien/Studie_Stiftung_Fam ilienunternehmen_Unternehmensstrafrecht.pdf Weitere Informationen: Hartmut Kistenfeger Leiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Tel.: +49 (0) 89 / 12 76 400 05 mailto: kistenfeger@familienunternehmen.de www.familienunternehmen.de Ende der Pressemitteilung =-------------------------------------------------------------------- Emittent/Herausgeber: Stiftung Familienunternehmen Schlagwort(e): Politik 14.11.2013 Veröffentlichung einer Pressemitteilung, übermittelt durch die DGAP - ein Unternehmen der EQS Group AG. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich. Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche Meldepflichten, Corporate News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen. Medienarchiv unter http://www.dgap-medientreff.de und http://www.dgap.de =-------------------------------------------------------------------- 240001 14.11.2013
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November 14, 2013 09:33 ET (14:33 GMT)