Es gibt seit kurzem einen neuen Belastungsfaktor für die Aktie des Hamburger Windturbinenhersteller Nordex (WKN A0D655): Die angekündigte Kapitalerhöhung. Wieso diese Maßnahme gerade jetzt kommt, wo sich der Kurs mühsam in die Zweistelligkeit gerettet hat und Vertrauen der Anleger erworben werden konnte, ist unklar. Natürlich bringt eine Kapitalerhöhung bei höheren Kursen auch mehr Geld, aber es zeugt eben auch davon, dass man bei Nordex das Kursniveau nicht von großer Dauer erachtet, sonst hätte man wohl noch gewartet. Zudem erhalten Altaktionäre kein Bezugsrecht was ebenfalls nicht gerade Vertrauensfördernd ist, aber auch in der Vergangenheit schon Usus war.
Zu den Fakten kurz: Beschlossen wurde die Durchführung einer Kapitalerhöhung gegen Bareinlage unter teilweiser Ausnutzung des genehmigten Kapitals. Das Grundkapital wird dabei unter Ausschluss des Bezugsrechts der Altaktionäre durch die Ausgabe von bis zu 7.352.948 neuen, auf den Inhaber lautende Stückaktien von 73.529.499 Euro auf bis zu 80.882.447 Euro erhöht. Im Wege eines beschleunigten Platzierungsverfahrens werden die neuen Aktien institutionellen Anlegern zum Erwerb
angeboten.