Osnabrück (ots) - Immer bizarrer
Der Fall Gurlitt nimmt immer bizarrere Züge an. Denn nicht nur die Tatsache, dass Schätzungen zum Wert der Kunstsammlung mittlerweile die abenteuerliche Spannweite von 30 Millionen bis zu einer Milliarde Euro erreicht haben, ist höchst verwunderlich.
Peinlich auch, dass weder die Münchner Staatsanwaltschaft noch die Taskforce "Schwabinger Kunstfund" es fertigbringen, einen Termin zur Übergabe von Bildern oder auch nur zu einem Gespräch mit Gurlitt zu vereinbaren - während eine Journalistin mit dem Münchner Kunstsammler im Zug durch die Gegend fährt und ihn ausführlich interviewt. Mag der 80-Jährige auch ein cleverer Sonderling sein - ein Phantom ist er sicher nicht.
Da passt das kollektive Versagen der bayerischen Justizbehörden nur ins Bild. Wo man es nach einem Kunstfund von solcher Brisanz nicht für nötig hielt, eine Ministerin zu informieren, haben sich Inkompetenz und Selbstüberschätzung die Hand gereicht.
Nun ist Bayerns Justizminister Bausback sichtlich bemüht, die Karre aus dem Dreck zu ziehen. Über mehr als Ankündigungen ist er allerdings noch nicht hinausgekommen.
Joachim Schmitz
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Pressekontakt: Neue Osnabrücker Zeitung Redaktion Telefon: +49(0)541/310 207
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Da passt das kollektive Versagen der bayerischen Justizbehörden nur ins Bild. Wo man es nach einem Kunstfund von solcher Brisanz nicht für nötig hielt, eine Ministerin zu informieren, haben sich Inkompetenz und Selbstüberschätzung die Hand gereicht.
Nun ist Bayerns Justizminister Bausback sichtlich bemüht, die Karre aus dem Dreck zu ziehen. Über mehr als Ankündigungen ist er allerdings noch nicht hinausgekommen.
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