Die Türkei ist als Reiseland längst im Alltag angekommen. Doch als Investitionsziel ist das Land zwischen Mittelmeer und Schwarzem Meer nur Profis bekannt. Dabei bieten sich hier auch für Aktienanleger durchaus interessante Chancen.
Dominik Auricht, Experte für Anlage- und Hebelprodukte, bei HypoVereinsbank onemarkets, wirft in seinem wöchentlichen Marktkommentar einen Blick auf den EU-Beitrittskandidaten und wichtigen Handelspartner Türkei.
Die Unsicherheit steigt. Das ist klar am VDAX® new abzulesen. Binnen drei Wochen legte das Volatilitätsbarometer für den DAX® von 13 auf nunmehr 16,4 Prozent zu. Kritisch ist der Wert noch nicht. Schließlich liegt er noch deutlich unter dem 200 Tage-Durchschnitt. Dennoch schrillen bei einigen Anlegern die Alarmglocken. Am Mittwoch wird FED-Chef Ben Beranke vor die Presse treten und die Entscheidung des Gremiums zum Tapering bekanntgeben. Um nicht auf dem falschen Fuß erwischt zu werden, haben in der vergangenen Woche zahlreiche Anleger scheinbar Gewinne mitgenommen und die Indizes rund um den Globus unter Druck gebracht. Zu den wenigen Ausnahmen zählten die Blue Chips aus der Türkei und Japan sowie Goldminenaktien und Smart Mobile-Titel.Experten sehen Türkei günstig bewertet
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Große Sprünge hat zwar auch der Istanbul Stock Exchange National 30 Index nicht gemacht. Die Stabilisierung im Bereich von 90.000 Punkten ist in einer insgesamt schwachen Börsenwoche dennoch positiv zu werten. Charttechniker werden nun die weitere Entwicklung abwarten. Wird die Hürde bei 90.500 Punkten überwunden, könnten weitere Kaufimpulse generiert werden. Merrill Lynch hat vergangene Woche die Türkei in ihren derzeitigen Favoritenkreis aufgenommen. Grund ist in erster Linie die günstige Bewertung. Nach Angaben von Bloomberg liegt das KGV der im Istanbul Stock Exchange National 30 Index notierten Titel für 2014 bei 8,9. Die Dividendenrendite liegt bei 3,5 Prozent.
Japans Nikkei 225® Index pendelte in der zurückliegenden Woche weiter zwischen 15.000 und 16.000 Punkten. Solange die untere Begrenzung hält, ist der seit Juni 2013 gebildete Aufwärtstrend noch intakt. Bullen dürften jedoch frühestens oberhalb von 16.000 Punkten das Ruder übernehmen.