Düsseldorf (ots) - Es sind Welten, die im Konflikt zwischen Verdi und Amazon aufeinanderprallen: Hier die deutsche Gewerkschaft, die ihren Einfluss auch in der digitalen Welt verteidigen, dort der größte Online-Händler der Welt, der sich bei seinem rasanten Wachstum keiner deutschen Sozialpartnerschaft unterwerfen will. Ein deutsch-amerikanischer Kulturkampf. Während Verdi von Tariflöhnen spricht, denkt man bei Amazon nach, wie man den Menschen im Versandprozess durch Drohnen und Roboter überflüssig machen kann. Noch ist es bis dahin ein weiter Weg - und Amazon auf die vielen Helfer angewiesen, die dafür sorgen, dass Weihnachtsgeschenke pünktlich geliefert werden. Dafür sollten sie anständig bezahlt werden. Doch der Druck, einem Tarifvertrag zuzustimmen, ist für Amazon gering: Die Versandzentren stehen oft in Regionen mit hoher Arbeitslosigkeit, sie bieten auch Geringqualifizierten eine Chance. Deutschland ist zwar Amazons zweitwichtigster Markt, doch neue Standorte plant man in Tschechien und Polen. Es wird schwer für Verdi, den US-Riesen in die Knie zu zwingen.
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