Freiburg (ots) - Das könnte Frank Ulrich Montgomery so passen. Das Terminmanagement müsse in den Händen der Ärzte bleiben, verlangt der Präsident der Bundesärztekammer. Damit wendet sich Montgomery gegen die Idee der Koalition, Patienten einen Termin beim Facharzt binnen von vier Wochen zu garantieren. Bisher sieht das Terminmanagement bei Fachärzten häufig so aus, dass Privatpatienten umgehend, Kassenversicherte aber nur nach monatelanger Wartezeit untersucht werden. Das mag betriebswirtschaftlich verständlich sein, dem Ansehen der Zunft dient diese Praxis nicht - und dem Patientenwohl auch nicht. Eben deshalb greift Schwarz-Rot hier ja ein. Mit ihrem Plan, den Patienten den direkten Gang zum Krankenhausarzt zu erlauben, wenn ein Termin beim niedergelassenen Facharzt unangemessen spät zustande kommt, übt die neue Bundesregierung fraglos Druck auf die Ärzte aus. Heilsamen Druck. Zumindest dürfte er effektiver wirken als Montgomerys halbherziges Gegenmodell einer "dringlichen Überweisung". Ist eine gewisse Dringlichkeit nicht immer gegeben, wenn der Hausarzt der Ansicht ist, die Beschwerden eines seiner Patienten sollte ein Spezialist behandeln? Wichtig sei, sagt der Ärzte-Funktionär, dass Termine beim Facharzt weiterhin aus medizinischen Gründen vergeben werden. Wohl wahr. Ein Verbot, bei Terminvergaben zwischen Privatversicherten und Kassenpatienten zu unterscheiden, käme diesem Prinzip am ehesten entgegen.
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