Das Geschehen an den Märkte wurde vergangene Woche maßgeblich durch die Geldpolitik der US-Notenbank bestimmt. Auf seiner letzten Sitzung als Fed-Chef hat Ben Bernanke eine weitere Drosselung der Anleihekäufe durchgesetzt. Doch inzwischen scheint es ausgemacht, dass diese Drosselung unter Janet Yellen ihre kontinuierliche Fortsetzung finden wird. Aus Sicht der Fed sind die Konjunkturdaten in den USA einfach zu gut. Vielleicht gibt hier aber der Arbeitsmarktbericht kommende Woche neue Klarheit. Umso erstaunlicher, dass im Rahmen der Bilanzsaison derzeit ein US-Konzern nach dem anderen die Erwartungen verfehlt.
Hierzulande müssen wir uns noch etwas mit den Zahlen gedulden. Doch die Sorge vor Enttäuschungen ist bei dem ein oder anderen schon vorhanden und bestimmt das Geschehen auf dem Parkett. Unter vermehrtem Druck stand zuletzt u.a. die Aktie der Commerzbank (WKN CBK100), nachdem die wichtige 13-Euro-Marke fiel. Auch wenn sich Analysten zuletzt eher positiv äußerten bleibt angesichts des labilen Umfelds der Druck auf die Aktie bestehen. Denn nennenswertes Kurspotenziel sieht derzeit kaum einer. Stattdessen werden die Kursziele eher dem erreichten Kursniveau angepasst, während die Empfehlungen zurückhaltend bleiben.
Der DAX und sein Chart
In den letzten Tagen haben die Kursausschläge deutlich zugenommen. Der übergeordnete Aufwärtstrend des DAX ist zwar nicht in Gefahr. Kurzfristig könnte sich die Korrektur allerdings noch fortsetzen. Mehr dazu in unserem wöchentlichen Ausblick DAX.
Einzeltitel aus Deutschland
Spannende Kurschancen ergeben derzeit bei Henkel (WKN 604843). Mehr dazu aus Sicht von Point&Figure haben wir in unserem aktuellen Newsletter geschrieben. Wer die kostenfreie "Die Börsenblogger D-A-CH Rundschau" jede Woche automatisch beziehen möchte, kann sich hier anmelden.
Rund 15 Prozent konnte die Aktie des Kasseler Salz- und Düngemittelherstellers K+S (WKN KSAG88) im noch jungen Jahr 2014 in der Spitze zulegen. Doch die allgemeinen Marktturbulenzen machten einen großen Teil dieser Gewinne in den vergangenen Tagen zunichte. Zudem hat der kanadische Kaliriese Potash (WKN 878149) einen enttäuschenden Ausblick für das Gesamtjahr 2014 geliefert und damit Sorgen geschürt, wonach die zuvor am Markt in Aussicht gestellte Erholung nicht ganz stark wie erhofft ausfallen könnte.
Der Konzern mit dem Stern weiß Neues zu berichten: Aktuell stellen die Stuttgarter ihre neue V-Klasse vor. Hierbei handelt es sich um einen Van, der in direkte Konkurrenz zu den Produkten von VW tritt. Der Point&Figure-Chart hingegen lässt - wie üblich - kaum einen Zweifel aufkommen. Die Daimler-Aktie (WKN 710000) befindet sich in einer Abfolge von Point&Figure-Kaufsignalen.
Für sich genommen wirken die Zahlen, die der Chiphersteller Infineon (WKN 623100) für das erste Geschäftsquartal 2013/14 abliefern konnte, nicht gerade überwältigend. Allerdings ist die ehemalige Siemens-Tochter bei seinen Effizienzmaßnahamen schneller als erwartet vorankommen und hat die Markterwartungen übertroffen. Am Donnerstag reicht dies bei der Infineon-Aktie für die Spitzenposition im DAX. Für weitere Kurssteigerungen dürften das angelaufene Aktienrückkaufprogramm, die erwartete Konjunkturerholung und weitere Ergebnisverbesserungen sorgen. Mehr dazu hier.