Der DAX zeigt sich die dritte Woche in Folge von seiner "lahmen" Seite. Die Seitwärtsbewegung setzt damit weiter fort. Lediglich Einzelereignisse der Unternehmen konnten der Lethargie der Anleger zumindest teilweise ein Ende setzen. Doch Belastungsfaktoren, wie die angespannte Lage in der Ukraine,
erschweren kurzfristige Erholungstendenzen. Es bleibt also spannend.
Ganz besonders wird es in der kommenden Woche für den Versorger RWE (WKN 703712) angesichts der anstehenden Bilanzvorlage. Nach Informationen des "Handelsblatt" hat RWE im vergangenen Jahr wegen Wertberichtigungen unter dem Strich einen Verlust von knapp 3 Mrd. Euro verbucht. Dank der Energiewende würde der Konzern den ersten Nettoverlust der Nachkriegszeit ausweisen. Bislang fielen die Reaktionen am Markt auf die Berichte verhalten aus, aber schließlich notiert die Aktie auch deutlich unter alten Höchstständen. Ob sich das Geschäftsmodell von RWE wirklich in den kommenden Jahren wieder in Erträge umsetzen lässt, muss sich angesichts der unklaren Zukunft der Energiewende erst noch zeigen. Bis dahin gibt es sicher bessere Methoden sein Geld anzulegen.
Die Börsenblogger im Gespräch
Die Börsenblogger im Gespräch mit Jörg Mahnert von xundo.info. Treibt der Dividendenrrekord für 2013 von über 1 Billion US-Dollar die Bullen weiter an? Welche Bedeutung haben Dividenden überhaupt für Investoren? Wie sehen die kritischen Marken im DAX aus?
Aus Deutschland
Im Geschäftsjahr 2012 hieß es noch, dass die Allianz (WKN 840400) die positiven Geschäftsergebnisse einer ungewöhnlich niedrigen Zahl an Naturkatastrophen zu verdanken hatte. Doch nun konnte der Versicherungskonzern zeigen, dass ihm selbst große Flut- und Hagelschäden wenig ausmachen können. Trotz der damit zusammenhängenden Kosten und der Störfeuer im Asset Management wurde der Gewinn 2013 im Vorjahresvergleich deutlich gesteigert und zudem die Dividende angehoben. Mehr dazu hier.
Unter den 30 DAX-Werten schnitt im Vorjahr nur die Aktie des Kasseler Salz- und Düngemittelherstellers K+S (WKN KSAG88) schlechter als Lanxess (WKN 547040) ab. Seit der Ankündigung von Ende Januar, dass der bisherige Finanzchef bei Merck KGaA (WKN 659990), Matthias Zachert, zukünftig den Vorstandsvorsitz beim Spezialchemiekonzern übernehmen würde, machte sich ein wenig Optimismus breit. Doch mit der jüngsten Gewinnwarnung scheint davon nur noch wenig übrig zu sein.
Wenn man einen Blick auf den Aktienkurs wirft, ist Osram (WKN LED400) eine sehr erfolgreiche Börsengeschichte. Schließlich hat sich der Kurs seit dem IPO am 8. Juli 2013 inzwischen verdoppelt. Ende September erfolgte zudem die Aufnahme in den MDAX. Angesichts der Konzentration auf den LED-Markt und der angestrengten Sparmaßnahmen, sollte das letzte Kapitel dieser Erfolgsgeschichte noch längst nicht geschrieben worden sein. Näheres beleuchten wir in unserem aktuellen Newsletter Die Börsenblogger D-A-CH Rundschau. Wer das kostenfreie PDF jede Woche automatisch beziehen möchte, kann sich hier anmelden.
2013 war für den Medienkonzern ProSiebenSat.1 (WKN PSM777) ein Jahr der Rekorde. Dabei war es nicht das klassische TV-Werbegeschäft, das sich als größter Wachstumstreiber herausgestellt hat, sondern vielmehr neue Geschäftsfelder im Bereich der digitalen Medien wie das Videoportal Maxdome oder Online-Spiele. Genau deshalb will das MDAX-Unternehmen das Wachstum in diesen Segmenten forcieren. Mehr dazu hier.