Telekom Austria blickt auf ein durchwachsenes Jahr 2013 zurück: Umsatz und Gewinn sind gesunken, die Schulden dagegen gestiegen. Dass die Aktie dennoch im Plus schloss, liegt an neuen Übernahmespekulationen. Demnach könnte der mexikanische Milliardär Carlos Slim seinen Anteil von derzeit 26,8 Prozent, den er über seine Mobilfunktochter América Móvil hält, eventuell ausbauen. Dazu finden Gespräche mit der Staatsholding ÖIAG statt, die 28,4 Prozent an Telekom Austria hält. Der Staatseinfluss galt bislang als Haupthindernis für eine Komplettübernahme. Doch Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner kann sich vorstellen, dass sich die ÖIAG auf eine Sperrminorität von 25 Prozent plus eine Aktie zurückzieht.
Schon heute (nach Redaktionsschluss) könnte es mehr Klarheit über den künftigen Kurs des staatlichen Großaktionärs ÖIAG geben. Denn der Aufsichtsrat der Holding trifft auf Antrag des Telekom-Austria-Betriebsrats zu einer Sondersitzung zusammen. Die Arbeitnehmervertreter hatten Mitte Februar mehr Informationen über die Pläne der ÖIAG gefordert. Slim, der im Ranking der Superreichen mit einem Vermögen von 65,5 Mrd. Dollar auf Platz zwei geführt wird, hat es vor allem auf die Auslandsaktivitäten der Telekom abgesehen: "Für uns ist das ein wichtiges Engagement. Vor allem die Verankerung der Telekom Austria in Osteuropa sehen wir als wertvoll und zukunftsträchtig", sagte América Móvil-Chef Daniel Hajj Anfang Februar. Eine unfreundliche Übernahme schloss er aus.
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