Es war die Woche der Beruhigung. DAX und Co. konnten sich angesichts der ausbleibenden Hiobsbotschaften von der Krim ganz auf sich selbst konzentrieren. Und dort gab es zahlreiche Unternehmensnachrichten zu verdauen bzw. zu bejubeln. Interessant dabei vor allem die angekündigten Dividendenerhöhungen, schließlich nähert sich die Zeit der Ausschüttungen. Ein Grund sich entsprechend zu platzieren.
Bei des Deutschen Lieblingsaktie, der Commerzbank (WKN CBK100), war die Kauflaune ebenfalls klar erkennbar. Mit einem zweiten Platz auf der DAX-Gewinnerliste ging die Bankaktie ins Wochenende. Damit näherte sich der Titel auch endlich wieder dem bisherigen Jahreshoch an. Vor allem ein positiver Analystenkommentar wurde neben der Jahresbilanz vielfach als Kaufgrund angegeben. Schließlich hat Morgan Stanley angesichts des schnellen Abbaus der faulen Kredite und der inzwischen komfortableren Situation auf der Kapitalseite das Rating von "Equal-weight" auf "Overweight" erhöht. Zudem ging es beim Kursziel von 11,80 auf 16,00 Euro hoch. Doch auch die Bank selber konnte mit einem halbwegs optimistischen Ausblick überzeugen. Das könnte am Ende die Initialzündung für die Commerzbank-Aktie gewesen sein. Charttechnisch sah es die ganze Zeit ja schon rosig aus, aber bisher fehlten die Impulse für weitere Zugewinne.
Die Börsenblogger im Gespräch
Die Börsenblogger im Gespräch mit Jörg Mahnert von xundo.info. Nach der Krim-Krise und dem Fed-Entscheid die Anleihekäufe zu reduzieren haben sich die Märkte beruhigt. Zu Recht, wie das Gespräch und der Blick auf den DAX und den Dow Jones Transportation sowie den Goldpreis zeigen.
Aus Deutschland
Interessante Kurschancen ergeben sich derzeit bei SAP (WKN 716460). Mehr dazu aus Sicht von Point&Figure sowie eine passende Anlageidee finden sich in unserem aktuellen Newsletter. Wer die kostenfreie "Die Börsenblogger D-A-CH Rundschau" jede Woche automatisch beziehen möchte, kann sich hier anmelden.
Adidas (WKN A1EWWW) kämpft mit dem starken Euro, während es der große Konkurrent Nike (WKN 866993) mit dem starken US-Dollar zu tun hat. Beiden Unternehmen machen die schwachen Schwellenländerwährungen zu schaffen. Obwohl der weltgrößte Sportartikelhersteller ein starkes drittes Quartal 2013/14 (Dezember bis Februar) auf das Parkett legen konnte und auch mit den Bestellungen überzeugte, reagierten die Anleger negativ auf die Ankündigung, dass sich die Wechselkurse im kommenden Geschäftsjahr negativ bei Umsatz und Gewinn bemerkbar machen werden. Mehr dazu hier.
Wieder ein Rekordjahr für den Industriegase-Spezialisten Linde (WKN 648300). Nachdem der DAX-Konzern bereits 2012 neue Bestwerte präsentieren konnte, wurden diese 2013 sogar noch einmal übertroffen. Zudem dürfen sich die Anteilseigner über eine Dividendenanhebung um 11 Prozent freuen. Trotzdem fiel die Linde-Aktie in einer Überreaktion zunächst zurück, weil der starke Euro die Ergebnisse im Schlussquartal vermasselt und die mittelfristige Prognose in Gefahr gebracht hat.
Wer gehofft hatte, dass beim Spezialchemiekonzern Lanxess (WKN 547040) nach dem schwachen Geschäftsjahr 2013 und dem anstehenden Wechsel an der Unternehmensspitze sofort alles besser werden würde, sieht sich getäuscht. Nachdem die Anleger mit roten Zahlen für 2013 verschreckt wurden, ist für 2014 nur wenig Besserung in Sicht. Mehr dazu hier.
Für das Geschäftsjahr 2013 hatte die Analystenzunft bei Munich Re (WKN 843002) einen Gewinnrückgang im Vorjahresvergleich vorhergesagt. Doch der weltgrößte Rückversicherer konnte positiv überraschen und den Gewinn dank einer niedrigen Steuerquote sogar steigern. 2014 soll laut Unternehmensprognose jedoch unter dem Strich weniger als im Vorjahr übrig bleiben. Trotzdem dürfen sich die Anteilseigner nach einer Steigerung der 2013er-Dividende nun auch auf weitere Aktienrückkäufe einstellen.
Dass Daimler (WKN 710000) eines Tages ganz gerne mit seiner Tochter Mercedes-Benz auf den Thron im Premiumsegment der Autobranche sowohl bei den Absatzzahlen als auch bei der EBIT-Marge zurückkehren würde ist hinlänglich bekannt. Doch heute wurde es noch einmal sehr deutlich, wie schwierig dieses Unterfangen angesichts der harten Konkurrenz, die der Primus BMW (WKN 519000) darstellt, werden dürfte. Zumal die BMW-Aktie auf dem Weg in die Dreistelligkeit ist.