Freiburg (ots) - Es spricht für den US-Präsidenten, dass er den Konflikt mit Russland klar benannt und auch dessen prinzipiellen Charakter nicht verschwiegen hat. Es spricht ebenso für Obama, dass er gerade in seiner Brüsseler Abschlussrede bemüht war, die Lage nicht noch durch eigenes Zutun zu verschärfen. Das war am Vortag anders gewesen. Da hatte Obama Russland noch als Regionalmacht belächelt, die Amerika nicht das Wasser reichen könne. Die Bemerkung war wohl an politische Widersacher zuhause gerichtet. In den USA zeihen die Republikaner den Präsidenten ob seiner bisherigen Russlandpolitik der Naivität. Diesen Vorwurf trachtete Obama zu entkräften - und nahm damit eine weitere Verhärtung im Verhältnis zu Moskau leichtfertig in Kauf. Klug ist anders. Obama ist gut beraten, wenn er bei aller Entschiedenheit in der Sache die Sprache der Verständigung nicht aufgibt. http://mehr.bz/khsts72
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