Von Thomas Leppert
Ein Schlussspurt in der letzten Handelsstunde verhinderte am Dienstag im DAX Schlimmeres. Während der Index 60 Minuten vor Sitzungsende noch bei 9.416 Punkten notierte, schloss er schließlich mit einem Abschlag von lediglich 0,2 Prozent bei 9.491 Punkten. Der positive Impuls kam dabei von der Wall Street, wo die Indizes nach einem uneinheitlichen Beginn deutlicher ins Plus drehten.
Für die aktuelle Verunsicherung der Anleger gibt es zwei Gründe. Zum einen startet am Abend mit Alcoa die US-Berichtssaison. Sowohl der starke Dollar sowie die kalte Witterung dürften die US-Unternehmensgewinne teilweise belasten. Zudem zeichnet sich bisher keine Entspannung zwischen der Ukraine und Russland ab.
Die Südzucker-Aktie brach um 20,6 Prozent auf 16,23 Euro ein, nachdem das Unternehmen mit einem enttäuschenden Ausblick den Markt verschreckt hatte. Die Prognose für den europäischen Absatzmarkt sei angesichts der vollen Zuckerlager "düster". Das erfordere umfangreiche Anpassungen, also Kostensenkungen.
Als Schock bezeichneten die Analysten der Commerzbank den Südzucker-Ausblick. "Verheerend" nannte Nils-Peter Fitzl von Hauck & Aufhäuser den Blick auf das laufende Jahr. Wegen eines sich verschlechternden Marktumfelds für Zucker und Ethanol erwartet das Unternehmen einen EBIT-Einbruch um 63 Prozent auf nur noch 200 Millionen Euro.
Im DAX standen 18 Verlierern 12 Gewinner gegenüber. Infineon fielen nach einer Abstufung auf "Underperform" durch Bank of America-Merrill Lynch um 1,8 Prozent auf 8,43 Euro. Ansonsten waren Gewinnmitnahmen in den Aktien zu erkennen, die seit Jahresbeginn noch kräftig im Plus liegen. So stellten Commerzbank (minus 3 Prozent), HeidelbergCement (minus 2,1 Prozent), und Lufthansa (minus 2,2 Prozent) die Schlusslichter im DAX.
=== INDEX zuletzt +/- % DAX 9.490,79 -0,21% DAX-Future 9.503,50 +0,01% XDAX 9.483,16 -0,00% MDAX 16.253,55 -1,39% TecDAX 1.220,94 -1,22% SDAX 7.111,14 -1,35% ===
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April 08, 2014 12:01 ET (16:01 GMT)
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