Bielefeld (ots) - Sie waren jung, fast noch Kinder, als sie ihr Leben und das ihrer Opfer zerstörten - die Männer, die im Herforder Jugendgefängnis sitzen, haben schwere Straftaten begangen: Raub, Körperverletzung, Totschlag. Im Gefängnis erhalten sie eine zweite Chance für eine Therapie und Ausbildung. Das fordert unser heutiges Justizsystem. Und das ist richtig. Auch wenn die Opfer und ihre Familien das verständlicherweise anders sehen. Noch vor Jahren wurden Straftäter einfach weggesperrt. Wer einem anderen das Leben nahm, hatte sein Recht auf ein eigenes verwirkt. Aber auch damals war lebenslänglich eben oft begrenzt. Und wenn diese Menschen entlassen wurden, war der Weg nicht weit bis zur nächsten Straftat. Das beweisen die langen Knast-Karrieren der älteren Häftlinge aus Detmold. Darum ist es richtig, dass Straftäter heute auf die Zeit nach dem Knast vorbereitet werden. Ob sie das verdient haben, ist nicht die Frage, aber es ist sicher eine vielversprechende Möglichkeit, neue Straftaten zu verhindern. Der Austausch mit älteren Insassen sollte grundsätzlich dazugehören. Denn ein Mensch, der sein halbes Leben im Gefängnis war, kann einen Jugendlichen manchmal besser aufrütteln als jeder Polizist.
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