Der im Umbau steckende
Druckmaschinenhersteller Koenig & Bauer
Die Gruppe sei deutlich besser ins Jahr gestartet als vor zwölf Monaten, schrieb KBA-Chef Claus Bolza-Schünemann den Aktionären. Das Geschäft zog dank einer positiven Entwicklung im Export wieder an: Der Umsatz stieg um fast zwölf Prozent auf gut 213 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Freitag in Würzburg mitteilte.
Beim Auftragseingang fiel der Sprung noch größer aus, er lag mit rund 242 Millionen Euro fast 21 Prozent über dem niedrigen Niveau des ersten Quartals 2013. Allerdings ist das Auftragspolster kleiner als vor einem Jahr.
Die Branche hat seit Jahren Probleme, weil Zeitungen an Auflage verlieren, Werbung ins Internet wandert und deshalb das Geschäft mit Druckmaschinen lahmt. KBA hatte im vergangenen Jahr erstmals seit 2008 rote Zahlen geschrieben. Das im Dezember angekündigte Umbauprogramm soll mit Einsparungen und einer stärkeren Ausrichtung auf Wachstumsmärkte wie den Verpackungsdruck das Ruder herumreißen und das Unternehmen spätestens 2016 wieder profitabel machen.
Nach Auskunft eines Sprechers ist der Abbau von 370 Stellen der österreichischen Tochter KBA-Mödling sowie von 320 Stellen in Würzburg und dem angeschlossenen Werk Trennfeld bereits vereinbart. Für die Mitarbeiter seien Aufhebungsverträge, Altersteilzeit oder Sozialpläne verabredet worden. Im sächsischen Radebeul werde es erst Mitte 2015 zu Streichungen kommen, im rheinland-pfälzischen Frankenthal laufen die Verhandlungen noch. Der Stellenabbau werde schrittweise ablaufen und erst Ende 2015 abgeschlossen sein./sku/DP/stb
ISIN DE0007193500
AXC0106 2014-05-09/11:43