Der Machtkampf um Europas größten
Elektrogerätehändler Media-Saturn schwelt weiter. Firmengründer
Erich Kellerhals will das Unternehmen mit Hilfe einer
Investorengruppe von der Metro AG
Media-Saturn gehört zu gut 78 Prozent dem Handelsriesen Metro, den Rest der Anteile hält Kellerhals. Der Konzern aus Düsseldorf wollte die Äußerungen von Kellerhals am Donnerstag nicht kommentieren. Beide Seiten überziehen sich seit längerem mit Vorwürfen und Beschuldigungen und leiern juristische Verfahren an. Die Geschäfte der beiden Ketten laufen nicht wirklich rund. Vor allem Handelsplattformen im Internet machen dem Geschäftsmodell mit großen Häusern das Leben schwer.
In dem Zeitungsinterview kritisiert Kellerhals auch Metro-Vorstandschef Olaf Koch. Dieser gebe sich nur in der Öffentlichkeit gesprächsbereit. "Hinter den Kulissen macht er, was er will", sagte Kellerhals. Er mache sich große Sorgen um die Zukunft von Media-Saturn. "Es kann keiner von mir erwarten, dass ich da tatenlos zusehe", sagte Kellerhals.
Der von der Metro geplanten Berufung ihres Vorstandsmitglieds Pieter Haas zum neuen Media-Saturn-Chef erteilt Kellerhals eine Absage. Haas habe Media-Saturn erst vor einem Jahr im Streit verlassen. "Angeblich war es ihm nicht mehr zuzumuten, für Media-Saturn zu arbeiten. Wie kann ich da annehmen, dass jetzt seine ganze Loyalität wieder dem Unternehmen Media-Saturn gehören soll, zumal er seinen Vorstandsposten bei der Metro nicht aufgeben will?", sagte Kellerhals./csc/DP/stb
ISIN DE0007257503
AXC0318 2014-05-15/15:13