Es gibt Dinge, die regelmäßig für Verstimmung bei einem sorgen, auch wenn andere darüber sagen, es sei doch vollkommen überflüssig, sich darüber aufzuregen. Und Kenner der Behavioral Economics würden außerdem kopfschüttelnd anmerken, man könne sich doch gerade an regelmäßig auftretende Dinge, auch wenn sie unangenehm sind, mit der Zeit so sehr gewöhnen, bis sie einem irgendwann nichts mehr ausmachten. Offensichtlich bin ich jedoch aus einem anderen Holz geschnitzt, auch wenn ich mich eigentlich nicht für pingelig halte.
Bei meinem ständig wiederkehrenden Ärgernis handelt es sich um eine Rolltreppe an der U-Bahn-Station "Zoo" in Frankfurt, genauer gesagt um die Rolltreppe Nummer 6, wobei diese selbst mich natürlich nicht empört, sondern vielmehr der Umstand, dass diese Rolltreppe in schöner Regelmäßigkeit, vornehmlich am Wochenende, mir ihren komfortablen Dienst versagt. Und zwar immer dann, wenn ich freitagabends, manchmal aber auch am Samstagvormittag, mit meinem randvollbepackten Einkaufstrolley aus der U-Bahn aussteige und nach oben gelangen möchte. Rolltreppe Nummer 6 ist wie ihre anderen Genossinnen eine von denjenigen Treppen, die sich energiesparend nach einer gewissen Zeit der Nichtbenutzung von selbst abschalten und nur bei Bedarf wieder ihren Dienst aufnehmen. Außerdem gehört sie zur Gruppe derjenigen Exemplare, deren Betriebsbereitschaft durch eine kleine Ampel angezeigt wird. Wobei ich bei "Rot" gar nicht automatisch rot sehe, denn es stellt mich nicht vor größere logistische Probleme, mit meinem schwerbepackten Wagen schlichtweg einen anderen Aufgang zu wählen.
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