Regensburg (ots) - Wenn die Ukrainer am Sonntag über ihren Präsidenten entscheiden, hat diese Abstimmung viele Defizite. Im umkämpften Osten des Landes werden Millionen Ukrainer nicht an die Urnen gehen können. Das ist ein dauerhafter Makel für den neuen Präsidenten. Ähnlich fatal ist, dass die alten Eliten das Rennen unter sich ausmachen. Die drei Favoriten - der "Schokoladenzar" Petro Poroschenko, die "Gasprinzessin" Julia Timoschenko und der Finanzmagnat Serhi Tihipko - gehören zum Kreis der Oligarchen. Sie alle repräsentieren jenes korrupte Denken und Herrschen, das die Ukraine an den Rand des politischen, wirtschaftlichen und moralischen Ruins geführt hat. Genau dagegen waren die Revolutionäreauf den Maidan geströmt. Am Sonntag erleiden sie eine Niederlage. Dennoch ist diese Wahl ein Sieg der Demokratie. Es ist nicht hoch genug zu bewerten, dass sich die Ukrainer seit mehr als zehn Jahren gegen alle Versuche stemmen, ihr Land in einen autoritären Staat zurückzuverwandeln. Sie werden wählen gehen und zur Not wieder auf den Maidan ziehen. In diesem Sinne sind sie nicht nur dem russischen Nachbarn voraus, sondern auch manchen wahlmüden EU-Europäern.
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