Essen (ots) - Nein, das ist nicht plötzliche Reue, die Steuersünder zu Anwälten und Beratern treibt. Die sie veranlasst, am liebsten noch heute eine Selbstanzeige einzureichen. Es ist die pure Angst, entdeckt zu werden. Bei Uli Hoeneß konnte jeder quasi in Echtzeit miterleben, wie es einem ergeht, dem die Fahnder auf der Spur sind. Wie es sein muss, als bis dahin Unbescholtener angeklagt zu werden, schlimmer: im Gefängnis zu landen.
Wie sehr die Nerven blank liegen bei den Hunderten, die sich allmonatlich allein in NRW selbst anzeigen, davon können die Anwälte zum Teil kuriose Geschichten erzählen. Und es steht zu erwarten, dass die Zahl der Selbstanzeigen bis zum Jahresende noch einmal deutlich steigen wird. Schließlich sollen die Kriterien für Straffreiheit spürbar verschärft werden. Doch man hüte sich davor, selbstgerecht zu sein. Steuerhinterziehung beginnt bei der geringsten Schwarzarbeit.
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