Der 25. Juni war kein guter Tag für Börsegänge: Belastet von der Sorge vor einer Eskalation der Lage im Irak gingen die internationalen Aktienmärkte in die Knie - und mit ihnen auch die Notierungen der beiden Debütanten FACC (WKN A1147K) in Wien und Braas Monier (WKN BMSA01) in Frankfurt. Wobei es die Deutschen um einiges schlimmer erwischte: Bis zum Ende des ersten Handelstages verlor die Aktie des Dachpfannen-Herstellers gegenüber dem Ausgabepreis etwas mehr als sieben Prozent. Die FACC-Aktie hingegen rutschte nur kurz unter den Emissionskurs von 9,50 Euro und konnte bis zum Handelsende ein kleines Plus von 0,5 Prozent retten.
Das Kapitalmarktdebüt des Luftfahrtzulieferers ist mit einem Volumen von bis zu 213 Mio. Euro das größte in Wien seit mehr als drei Jahren. Aus dem IPO fließen FACC 150 Mio. Euro zu, die unter anderem in den Ausbau der Standorte investiert werden sollen. "Wir werden nach dem IPO noch besser positioniert sein, um unsere Wachstumsziele zu erreichen und in der erwarteten Konsolidierung unserer Industrie eine aktive Rolle zu spielen", sagte Firmenchef Walter Stephan. FACC fertigt leichte Faserverbundstoffe, die in Flugzeugen an den Tragflächen, dem Rumpf oder im Innenraum zum Einsatz kommen. Die Gesellschaft profitiert davon, dass Fluggesellschaften verstärkt neue spritsparende Flugzeuge bestellen. Der Rest des Geldes geht an den Alteigentümer AVIC. Die chinesische Luftfahrtfirma hatte FACC im Zuge der Finanzkrise 2009 übernommen und ihren Anteil nun auf bis zu 51 Prozent verkleinert. Eine weitere Reduzierung ist wahrscheinlich.
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