Europas größter Softwarekonzern SAP (WKN 716460) konzentriert sich derzeit insbesondere auf die Wachstumsmöglichkeiten, die der Ausbau des Cloud-Geschäfts und die sehr erfolgreiche Datenbanktechnologie HANA mit sich bringen. Dies ist auch einer der Gründe warum HypoVereinsbank onemarkets nun eine Tradingidee dazu veröffentlicht hat, die wir ebenfalls ganz interessant finden:
- Kurzprofil:
Der Softwarekonzern aus Walldorf zählt mit einem Umsatz von über 16 Mrd. Euro im Jahr 2013 zu den größten Entwicklern von Unternehmenssoftware weltweit. Für das Jahr 2014 sollen es nach Einschätzung der Analysten von Kepler Cheuvreux über 17
Mrd. Euro werden. Motor des Wachstums soll dabei der Cloud-Sektor sein. Blockbuster ist unter anderem die Echtzeitanalysesoftware HANA.
- Perspektive:
Der seit 1. Juli amtierende Finanzchef Luka Mucic erklärte bereits Mitte Mai, dass der Umstieg auf das neue Cloud-Geschäftsmodell die größte Transformation der Firmengeschichte bedeutet. In den zurückliegenden Jahren galt der Verkauf von
Softwarelizenzen als Erfolgsrezept. Mit der Cloud und der damit verbundenen Möglichkeit für Kunden Software und Speicherkapazitäten zu mieten, musste sich SAP neu aufstellen. Die Daten zum 1. Quartal signalisieren nach Einschätzung von
Kepler Cheuvreux jedoch im Cloud-Geschäft überdurchschnittliches Wachstum. Es reicht zwar noch nicht, um das schleppende Geschäft im traditionellen Bereich vollständig zu kompensieren. Das führt derzeit zu allenfalls moderatem Wachstum von Umsatz und Gewinn. Langfristig peilt Mucic einem Interview auf Börse Online zufolge jedoch Gewinnmargen wie im traditionellen Softwaregeschäft an. Dies soll zum einen durch Skaleneffekte als auch durch den Ausbau von Rechenzentren erreicht werden. Unrentable Standorte werden hingegen geschlossen. Meldungen von Stellenstreichungen machten bereits die Runde. Spätestens in zwei Wochen wird SAP die Zahlen für das abgelaufene Quartal veröffentlichen. Für gewöhnlich meldet der Konzern jedoch schon vorher vorläufige Zahlen. Das Gros der Analysten hat die Erwartungen für Q2 bereits deutlich nach unten revidiert. Kommt eine positive Überraschung?
Die Umstellung auf die Cloud und das magere Wachstum kam bei Anlegern in diesem Jahr nicht gut an und brachte entsprechend Druck auf den Titel. Nach Einschätzung von Kepler Cheurvreux erscheint die Aktie mit einem KGV von 16,4 und einer Dividendenrendite von 2 % auf dem aktuellen Niveau attraktiv bewertet.