Technisch sieht Zink stark aus: 55 Monate dauerte es, um das Dreieck zu bilden, jetzt wird es aufgelöst - nach oben. Was preist der Markt hier ein?
Es ist ein essentielles Spurenelement, diente in beiden Weltkriegen als Münzmetall und wird in der Galvanisierung dazu verwendet, Eisen und Stahl rostfrei zu bekommen.
99,995% reines Zink bekommt man im Großhandel der LME in London in 25-Tonnen-Bündeln - ansonsten kann man auch mit Zertifikaten an der Preisentwicklung partizipieren, die technisch interessant wird.
Zink bricht aus einem 55 Monate alten symmetrischen Dreieck aus. Dessen Eintrittspunkt liegt bei 2736 USD/Tonne, womit sich Aufwärtspotenzial von 20% ergibt. Das Märztief bei 1937 USD/Tonne ist ein Ansatzpunkt für einen Stopp, woraus sich ein Chance-Risiko-Verhältnis von 1:1,3 ergibt.
Ist es wahrscheinlich, dass Zink steigt?
Die UBS ist überzeugt: "Die Fundamentaldaten hellen sich auf. Die Lagerbestände sinken. Zinkkonzentrat wird zunehmend stärker umgeschlagen, was auf höhere Aktivität in US-amerikanischen und europäischen Märkten hindeutet."
Wie immer bei Rohstoffen kann eine höhere Nachfrage dafür sorgen, dass das vorhandene Angebot in den Lagern schnell aufgebraucht wird. Morgan Stanley wendet ein, dass sich das Gefüge zwischen Angebot und Nachfrage zum Besseren entwickelt habe. Bedeutet: Es gibt zuletzt mehr Angebot als Nachfrage auf dem Zinkmarkt.
Die UBS merkt allerdings an, dass China dauerhaft abhängig von Zinkimporten sei, außerdem erhole sich die wirtschaftliche Aktivität in den Industrieländern, während die langfristige Angebotssicherheit durch Minen nicht gesichert sei.